Seine Lieder stehen im Gotteslob, dem Gesangbuch, das die Katholiken von den Protestanten abgeschaut haben. Till Sailer bringt dem Leser in "Die große Last" die Auseinandersetzungen und die gelebte Religiosität Paul Gerhardts näher, aus denen heraus die Liedtexte wie "Ich steh' an deiner Krippen hier" oder "Oh Haupt voll Blut und Wunden" erwachsen sind. Obwohl heute von allen gesungen, stand er in strikter Abgrenzung von der durch Calvin geprägten Reformierten. Auch hier ein Bezug zur Gegenwart, wo es um das Zusammenrücken von Lutheranern und Reformierten geht.
Meine „digitale Seele“ lebt auch nach meinem Tod weiter. Das hat eine andere Qualität als eine Postkarte von meiner verstorbenen Oma. Der Teil von mir, der mich überlebt, gehört Google, auch nach meinem Tod.
Totensonntag - wir erinnern uns der Toten, weil etwas von ihnen geblieben ist. Die Friedhöfe zeigen, wie unterschiedlich die Generationen mit dem Tod umgegangen sind. Wir wissen nicht wissen, was unser Ich im Sterben erlebt, mitbekommt, erleidet, Daher macht der Totenmonat uns unsicher und bringt uns unserer Seele näher.
In Deutschland gilt die Bestattungspflicht. Jeder Mensch wird in diesem Land auf einem Friedhof seinen letzten Platz finden. Weil dieser Ort ein so elementares Faktum ist, kann angenommen werden, dass sich gerade hier Grundlinien und Entwicklungstendenzen der Gesellschaft zeigen. Der Besuch von Friedhöfen ist wie ein Gang durch die Kulturgeschichte und deutet für das heutige Lebensgefühl eine Polarität des Schlichten an, die im Gegensatz zum Bewusstsein einer enormen Komplexität des menschlichen Denkens und Fühlens steht.
Die Gegensätzlichkeit von Leben und Tod scheint auf den ersten Blick eindeutig und klar zu sein. Bei genauerer Betrachtung erweist sich diese scheinbare Eindeutigkeit als eine hochkomplexe Angelegenheit. Die Enthaltsamkeit von Bedeutungszuschreibungen bei der Betrachtung von Phänomenen erreicht auf diesem Feld die wohl höchste Hürde. Der Begriff der Seele erweist sich dabei als ein nur sehr beschränkt brauchbarer Begriff.
Wir wissen, dass unser Körper ein Verfallsdatum in sich trägt. Bleibt mir dieses Wissen, wenn ich sterbe? Dann würde ich selbst nicht sterben, sondern nur mein Körper. Sollen wir mit einem Fortbestand unseres 'Ich' rechnen und damit unserer Seele? Im Folgenden werden Überlegungen zu dem Überleben der Seele nach dem Tod aus Hans Gollers "Das Rätsel Seele" angerissen.
Im November spüren wir unsere Seele besonders und denken an die Seelen der Verstorbenen. Unsere Seele ist viel weniger greifbar als unser Körper. Wir leben aber ständig mit ihr, weil wir ständig unser Ich spüren. Einen Überblick über die Seelenkunde gibt Hans Goller in "Das Rätsel Seele". Warum bleibt trotz Wissenschaft die Seele ein „Rätsel“?
Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen.“ Ich führe keine Koalitionsverhandlungen, schließe aber jeden Tag viele Kompromisse. Für mich ist jeden Tag Perestroika - Umbau des Lebens. Aufmerksam gemacht haben mich Schüler in Montabaur.
Absichtslos durch die Straßen gehen, um Neues zu entdecken, sich anregen zu lassen. Das Herumstreunen wäre dann flanieren. Der Flaneur macht die Stadt erst zur Stadt
Gerade noch hat die Sonne einen kleinen blauen Flecken am Himmel aufgerissen, schon rücken aus dem Westen dicke schwarze Wolken heran. Wind kommt auf, es wird richtig düster, fast beängstigend. Dieses Novemberwetter ist nicht so leicht zu ertragen, da kommen auch schon mal dunklere Gedanken auf. Wie angewiesen ist unsere Seele auf das Licht, auf sonnige Plätze, auf helle Farben.
Der Monat konfrontiert mit dem Sterben, wir gedenken „der Seelen der Verstorbenen“. Gehören dem Köper eher Frühjahr und Sommer und brechen wir nach Weihnachten in die Sonne auf, der November ist ein häuslicher Monat. Zeit für die Seele
Wie wirkt die Stille? Was kann über Wind gedacht werden? Wie lässt sich Aroma begreifen? Mit Mikrologien räumlichen Erlebens führt Jürgen Hasse an die Phänomene heran.