Wer eine Meinung hat, ist unberechenbar

Vordergründig steht eine Meinung für Klarheit und damit auch für Berechenbarkeit. In den Zeiten der Digitalisierung und Big Data hat sich verändert, was eine Meinung genannt, bzw. wie eine solche bewertet werden könnte. Das Ziel von facebook, amazon, google etc. ist es, ein Imagebild zu entwickeln, ein durch Algorithmen zu ermittelndes handelndes Subjekt, dessen Handlungen mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit vorauszusagen sind. Meinung als eine Sicht auf Welt wird abgelöst durch ein recht geschlossenes Muster für Entscheidungen und Handlungen.

Mehr lesen ...
Gelesen

Kaum zu glauben

Will man in die heutige Zeit hinein etwas von seinem Glauben sagen, was auf fruchtbaren Boden fallen soll, dann bedeutet dies: Es ist authentisch und es ist ohne geschwurbelte Fachsprache ‚wissenschaftlich‘ korrekt. Diesen Versuch haben der Erzbischof von Salzburg, Franz Lackner, und der Professor für Sozialethik, Clemens Sedmak, gemacht. Herausgekommen ist ein Buch, das wichtige Themen des Christentums autobiografisch, meditierend und wissenschaftlich nachdenkend darstellt.

Mehr lesen ...

Wofür bin ich auf der Welt?

„Wofür sind wir auf dieser Erde". Diese Frage hörte ich in einer Predigt. Sie verfolgt mich seit dieser Zeit. Schwere Kost. Ich denke viel darüber nach. Warum bin ich hier auf der Erde? Warum gerade in diesem Jahrhundert? Was bringe ich mit in diese Welt? Was verwirkliche ich hier?

Mehr lesen ...

Fake News und Informationsflut: Eine Keine-Meinung

Was war zuerst: Die Flut an Fake News, Twitternachrichten, Shitstorms usw. oder die Verunsicherung? Was bedeutet die Zunahme an populistischen Parolen und das Aufkommen autoritärer Protagonisten in der Politik? Man muss Bewegungen wie die AfD, Pegida und ähnliche Gruppierungen von ihrer Dynamik her verstehen, um nicht gleich in eine Abwehrhaltung zu gehen und die digitalisierte Gesellschaft nicht als Ungeheuer zu erklären. Die Analyse zeigt, dass geschlossene Deutungssysteme und Fake News oder die Informationsflut denselben Hintergrund haben.

Mehr lesen ...

Das Böse - mangelnder Freiheitsmut: Theodizee 4

Freiheit ist freier, wenn andere frei sind. Nicht dann wächst meine Freiheit, wenn möglichst viele das machen, was ich will. Freiheit verlangt, von mir wie von jedem anderen, dass ich sie wahrnehme, indem ich für mein Leben die richtungsgebenden Entscheidungen treffe und die Verantwortung für meine Handlungen übernehme und das auch anderen zugestehe. Soll diese Freiheit dann tatsächlich das Einfallstor für das Böse sein.

Mehr lesen ...
Gesehen

Bad Banks – Topografie des Bösen

Wer auf die Türme des Frankfurter Bankenviertels blickt, würde gerne wissen, was die vielen Menschen hinter den Bildschirmen in den tausenden Büro eigentlich machen. Irgendetwas mit Geld? Ist es unser Geld? Vermehren sie es geschickt? Sicher nicht! Arte und ZDF erzählen, was sich auf den Bildschirmen und auf den Gängen abspielt. Allerdings ist das Handy das Medium der Machenschaften.

Mehr lesen ...
Gelesen

Feuerwerk der Achtsamkeit - Buchrezension

„Ein Schüler fragte seinen Meister: ‚Kann ich irgendetwas tun, um die Erleuchtung zu erlangen?‘ Und der Meister antwortete: ‚So wenig, wie du dafür tun kannst, dass am Morgen die Sonne aufgeht.‘ Da fragte der Schüler weiter: ‚Was für einen Sinn haben dann die spirituellen Übungen, die du lehrst?‘ Und der Meister sagte:‘ Du übst, damit du nicht schläfst, wenn die Sonne aufgeht.‘“

Mehr lesen ...

Gebrechlichkeit

Dieser Baum ist alt geworden. Das kann man an seinem Wuchs und seinen Blessuren erkennen. Um ihn herum noch ein paar alte aber auch junge neue Bäume, die ihm vor dem Sturm Schutz bieten. Er lebt im Schutz einer Gemeinschaft von Jung und Alt. Wenn ich den Baum betrachte, denke ich an mein eigenes Älterwerden. Ich kann viele Parallelen entdecken.

Mehr lesen ...
Gelesen

Glaube, der reift - Spiritualität im Alter

Leo Karrer schreibt von seinem eigenen Älterwerden, von der Dankbarkeit, die er für das Geschenkte in seinem Leben empfindet. Er nimmt Bezug zu der jetzt freien Zeit für Dinge, zu denen er früher nicht gekommen ist. Er spürt aber auch die gesellschaftliche Stellung der Senioren, nicht mehr zu den Stoßtrupps der Zukunft zu gehören.

Mehr lesen ...

Gott gefällig

„Wir machen uns einen Gott, wie wir ihn am leichtesten zu unserem Vorteil gewinnen können.“

Immanuel Kant

Mehr lesen ...

Noch mehr Gewalt, wenn Gott eingreift, Theodizee 3

„Gott rettet den Armen und den Verfolgten.“ So steht es hundertfach in der Bibel. Die Menschen fragen sich aber: Wenn Gott so mächtig und gerecht ist, weshalb lässt er so viel Leid und Elend in unserer Welt zu. Weshalb greift er bei diesem schrecklichen Krieg in Syrien nicht ein. Tausende von unschuldigen Kindern müssen sterben, das Land wird verwüstet. Kulturschätze werden zerstört. Unmenschlichkeit regiert. Was macht Gott? Weshalb schafft er, der so mächtig sein soll, nicht Frieden und unterbindet diese Grausamkeiten?

Mehr lesen ...

Vom Ernst der Unterhaltung

Muss etwas, was Menschen als ‚schön‘, wertvoll oder als gute Unterhaltung bezeichnen, anstrengend sein? Die gewohnte Unterscheidung zum Beispiel zwischen U- und E-Musik suggeriert, dass es eine ernsthafte Unterhaltung mit Qualität gebe und eine Ablenkungsindustrie, die lediglich die Gefühle anspricht und Qualität an Einschaltquoten oder Besucherzahlen misst. Eine kritische Auseinandersetzung mit diesem Phänomen verweist darauf, dass jede Unterhaltung zwischen den Polen Erleiden und Verharmlosen die Dimension einer Weltentfremdung aufweist.

Mehr lesen ...
Zum Seitenanfang