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Silvesternacht – Aussöhnung mit 365 Tagen

Für mich ist Silvester ein Tag, an dem ich etwas melancholisch werde. Da geht ein Jahr mit 365 Tagen einfach zu Ende. Das hat zwei Seiten. Erstens ist es wieder einmal viel zu schnell vergangen, zweitens ist es ungewiss, was das neue Jahr alles bringen wird. Was wird passieren, mit welchen Menschen werde ich zu tun haben, wie wird sich mein eigenes Leben weiterentfalten? Was wird politisch geschehen, wie wird es überhaupt weitergehen?

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Unsere Freiheit kommt nicht aus der Natur

Freiheit ist etwas anderes als Natur. Diese verhält sich entsprechend physikalischen und biologischen Gesetzen. Diesen Naturgesetzen ist Freiheit nicht unterworfen. Sie kann nicht aus Gesetzen folgen. Wo hat sie aber dann ihren Ursprung?

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Ist beten fromm?

Wer betet gilt als fromm. Das ist zumindest die landläufige Auffassung. Beten fängt meist mit Frömmigkeit an. Als Kind will ich brav sein. Ich habe einen Gott, den ich mir vorstellen kann, einen, der alles sieht, mit dem ich rede, der mich behütet und beschützt. Das bleibt aber nicht so.

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Wo führt das Sterben hin?

Wir sind vergänglich. An jedem Abend werden wir daran erinnert, wenn wir den Tag verabschieden. Der November mit seinen kalten Nebeln senkt dieses Wissen noch tiefer in uns ein: Es vergeht alles. Aber es stirbt nicht nur um mich herum. Ich selbst sterbe, nicht nur mein Körper. Wo bleibt dann dieses Ich?

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Zufälliges muss notwendig werden

Mich muss es nicht geben. Meine Eltern hätten sich auch nicht begegnen, ich hätte auch schon als Fötus enden können. Jetzt bin ich da und habe ein absolutes Recht, da zu sein. Wie bekomme ich das zusammen?

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Darum Sonntag: Weil der Zufall notwendig werden muss

Ich soll durch eine Folge von Millionen Zufällen entstanden sein. Jedoch gibt es diese Zufälle nicht in einem leeren Raum, sondern nur, wenn es in dem Raum Dinge gibt, die "zufällig" aufeinander treffen können. Was ist aber dann an mir zufällig und gehöre ich überhaupt in diese Welt?

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Russland und Polen, Ursache der Spannungen liegt im 17. Jahrhundert

Nicht mehr der Tag der Oktoberrevolution, sondern die Befreiung Moskaus von der polnisch-litauischen Vorherrschaft vor 400 Jahren gilt heute als Staatfeiertag. Dies ist auch einer der Gründe, warum die Russen sich vom Westen bedroht fühlen. Denn die Animositäten zwischen Polen und Russland gehen auf diese Zeit zurück.

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Kommentare (2)

  1. Lutz Brügmann am 24.12.2017
    Lieber Matthias,

    besten Dank für den Weihnachtsartikel "Menschwerdung - entwürdigend".
    Heute am Heiligen Abend habe ich ihn noch einmal gelesen.

    Das Wort "Menschwerdung" im Zusammenhang mit der bewundernswerten Arbeit von Moritz mit Ashkali habe ich n i e abwertend verstanden in dem Sinne, dass diese
    menschen k e i n e vollwertigen Menschen waren, bevor Moritz (u.a.) mit Ihnen zusammen lebte!

    Für mich bedeutete das Wort "Menschwerdung": Ihnen die Würde eines Menschen zurückgeben, die andere (auch wir) ihnen genommen haben.
    Die Idee der Menschenwürde hat - wenn ich dies richtig sehe - historisch tiefreichende Wurzeln. Sie finden sich im frühen Judentum und im Christentum.
    Es ist also unsere Aufgabe, allen Menschen, denen wir diese Würde genommen haben, ein kleines Stückchen zurück zu geben.
    Und das habe ich im Sommer gesehen - diesen Transitbereich, diesen Ort des Übergangs,
    diesen Raum der Menschwerdung.

    Frohes Fest und alles Gute für das Jahr 2018

    wünscht

    Lutz
  2. Christian S. am 27.12.2017
    Hi Matthias,

    die Beschreibung der Geburtsszene ist schon recht drastisch aber wohl auch seahr realistisch ("spot on"). So schlimm habe ich sie mir eigentlich bisher nie ausgemalt, aber dennoch sie stimmt wahrscheinlich.

    Wenn Du schreibst: "Diese Vorstellung von der armen Flüchtlingsfamilie im Stall hat nichts mit meiner weihnachtlichen Realität zu tun", so bleibt Dir (oder jedem anderen) natürlich unbenommen auch an Hl. Abend mal im nahegelegenen Park oder unter der Brücke einen Obdachlosen aufzusuchen, oder auch bei der Banhofsmission vorbeizuschauen, oder auch im Krhs. auf den Stationen singen zu gehen (dafür braucht's natürlich Gleichgesinnte, klar). Genug Gelegenheiten also, an diesem speziellen Tag (oder aber auch auf längere Dauer) aktiv zu werden, so wir ja auch hier im Bericht mit den Kosovo Roma geschildert wird.

    Dass Weihnachten und das Feiern davon trotzdem ein wenig Freude über die Geburt beinhalten kann (und soll) darf und sollte man den Christen nicht nehmen wollen. Wie so oft im Leben kommt es auf die richtige Balance an.

    Vielen Dank für Deine inspirierenden Gedanken!
    Gruss
    Christian

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