Energien und Kräfte werden geweckt
Nicht nur die Kröten sind voll neuer Energie und die Fische tanzen wieder im Teich, auch die kleinen Osterglöckchen blühen in dicken Büschen. Sie bringen das erste Gelb in den Garten. Auf der Wiese strecken die Gänseblümchen ihre weißen Blüten aus dem Gras, die Vogelmiere hat sich einen Platz unter den Bäumen gewählt und blüht mit ihren kleinen weißen unscheinbaren Blüten. Die ersten rötlichen Triebe der Pfingstrosen trauen sich aus der Erde, der Forsythienbusch beginnt üppig zu blühen, die Rosensträucher treiben ihre grünen Triebe aus. Auch der Bärlauch hat sich schon breit gemacht. Es fühlt sich an wie neu geboren werden, wenn die Fröste vorbei sind und ich in meinem Garten die Beete vorbereiten kann. Um mich herum beobachte ich das Aufwachen der Natur, ernte bereits die ersten Frühjahrskräuter. Nicht nur der Garten beginnt wieder neu aufzuleben, auch ich habe wieder Energie und entwickle neue Kräfte. Wenn sich dann die Sonne auch noch aus den Wolken traut, wird es schon richtig warm. Es ist Balsam für die Seele.
Verlässlichkeit der Natur
Wie dankbar bin ich für dieses neue Grün, für die Verlässlichkeit der Natur, dass sie mir jedes Jahr wieder einen Frühling schenkt. Meine Pflanzen haben irgendwie den Winter überstanden und schlagen neu aus. Sie sind nicht erfroren, genießen das Wiederkommen. Es ist die Jahreszeit, die mich am meisten reizt, denn sie ist voll Kraft, und Saft, voll frischer Luft und bunt von Farben. Das helle Grün gibt es nur in den Frühjahrsmonaten. Die Natur ist für mich ein großes Geschenk. Es geht im Garten jetzt wieder richtig los und ich weiß, dass viel Arbeit auf mich zukommt, jedoch wenn ich dort bin, kann ich die Welt draußen vergessen. Ich tauche in diese Atmosphäre der neuen Geburt ein, verbinde mich mit den Pflanzen und versuche, mich mit meinem Geist in sie einzufühlen. Ich höre die Vögel singen, entdecke am Himmel die Eins der Kraniche, die jedes Jahr über meinem Grundstück gegen Norden ziehen. Oft rufe ich ihnen einen Willkommensgruß zu, weil mir das Herz aufgeht, wenn ich sie schon von Weitem höre. Auch tauchen die ersten Schmetterlinge auf. Es sind die Zitronenfalter und das Pfauenauge, wenn ich Glück habe auch der Admiral. Mich beschäftigt dann schon manchmal die Frage, welche Intelligenz hinter dieser Naturkraft stecken muss. Die Genialität der Natur kann kein Zufall sein, da steckt eine Ordnung dahinter, die nicht von uns Menschen kommt.
Meine Hochbeete auffüllen
Die Erde in den Hochbeeten hat sich ziemlich abgesenkt, so dass ich einige Säcke mit neuer Erde nachfüllen muss. Die frühen Radieschen, der Feldsalat und den Spinat säe ich bereits ein. Die kleinen Zwiebelstecklinge, die zur großen Stuttgarter Zwiebel heranwachsen sollen, stecke ich direkt in die vorbereiteten Beete am Boden. Wenn sie ihr erstes Grün zeigen, schütze ich die Möhren vor der Möhrenfliege, indem ich sie zwischen die Zweibelreihen einsäe. Die Möhrenfliege bleibt nämlich fern, solange Zwiebeln und Möhren sich gegenseitig schützen. Auch für die roten französischen Zwiebeln finde ich ein kleines Beet, wo ich sie wachsen lassen kann. Die Kartoffeln, in diesem Jahr habe ich „Sieglinde“ ausgewählt, liegen im Keller in einer Schachtel zum Vorkeimen. Auch auf sie wartet bereits das Beet.
Samen im Haus vorziehen
In meinem Wohnzimmer ziehe ich die verschiedenen Samen der Tomaten, der Kürbisse, der Auberginen in Anzuchterde vor. Sie treiben bereits aus, so dass ich sie in den ungeheizten Raum verstauen kann. Wenn sie größer sind, verpflanze ich sie in kleine Töpfe mit einer anderen Erde. Sollte der April ohne Frost weitergehen, kann ich dann die Töpfe bis Mitte Mai in meinem Folienhaus unterstellen. Nach den Eisheiligen, kommen sie dann in die Gartenbeete.
Mit den Pflanzen sprechen
Die Samen, die ich jetzt schon im Garten ausgebracht habe, muss ich gut im Blick behalten. Aufmerksam sein, wenn sie die ersten grünen Spitzen zeigen. Sie brauchen genügend Feuchtigkeit, Wärme und Licht aber auch meine Zuwendung als Gärtnerin. Aus vergangenen Jahren weiß ich, dass es meinen Pflanzen gut tut, wenn ich mit ihnen rede. Deshalb gehe ich, wenn es mir eben möglich ist, jeden Tag einmal an den Beeten vorbei, um mit den jungen Pflänzchen zu sprechen, sie zu loben, wie gut sie gedeihen, wie schön sie sich entwickeln.
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