Reinhard K. Sprenger hat ein sehr hilfreiches Buch geschrieben, das nicht nur die Kinder, sondern vor allem auch die Eltern in den Blick nimmt:
Man merkt, dass er selbst Vater ist. Er kennt die unterschiedlichen nervigen Situationen, denen Eltern in der Erziehungszeit ausgesetzt sind. Oft hausgemachte Situationen, auch unterstützt durch den Leistungsdruck von außen. Das Kind soll ein gelingendes Leben führen können, auf das Eltern dann auch stolz sein können. Es soll den Vorstellungen der Eltern möglichst weitestgehend entsprechen. Dafür setzen Eltern alles ein. Überforderung und Überbehütung sind dann oftmals die Folgen.
Es geht um das Gelingen der Erziehung
Eltern übersehen oft, dass sie selbst dieses Gelingen gar nicht alleine in der Hand haben, weil viele Faktoren auch von außen mit hineinspielen und mitwirken. Wenn heute die Kinder so im Mittelpunkt stehen, sich alles um sie dreht, gewährleistet das noch lange nicht den Erfolg einer Erziehung. Auch die frühe Leistungsorientierung ist kein Garant für ein erfolgreiches Leben des Kindes. Helikoptereltern, die dem Kind alle Steine aus dem Weg räumen, das Kind bis zur Schultür mit dem Familien SUV fahren, ihm den Schulweg nicht zumuten wollen, erleben manchmal ziemliche Überraschungen, wenn es dann irgendwann um die Selbstständigkeit des Kindes geht. Auch soll das Kind auf Augenhöhe groß werden. Dabei wird oft übersehen, was das Kind überhaupt braucht. Der Autor tritt für einen autoritativen Erziehungsstil ein, der im Gegensatz zum autoritären Stil nicht durch die Willkür der Erwachsenen geprägt ist, sondern durch eine glaubwürdige, gerechte, an logischen Konsequenzen orientierte Autorität von Eltern, die sich deutlich zeigt und auch durchsetzt.
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