Einen Menschen zu verlieren ist immer ein schmerzhafter Eingriff in den vertrauten Lebensalltag. Da bin ich plötzlich alleine, ganz auf mich gestellt, unfähig die Situation zu erfassen, fühle mich hilflos der Welt ausgeliefert und in meinem normalen Leben oft handlungsunfähig. Nicht nur Zukunftsängste überfallen mich, sondern ein tiefgreifender Schmerz, diesen geliebten Menschen endgültig verloren zu haben. Er oder sie wird nicht wiederkommen. Wie soll es für mich ohne ihn, ohne sie weitergehen? Worte heilen die Wunde nicht. Vielleicht gibt es Menschen, die mich in den Arm nehmen, mir Vertrauen schenken, mich auffangen, Bücher, die meinen Schmerz in Worte bringen, in denen ich mich wiederfinde oder Bilder, in denen ich nicht nur die Zerrissenheit meiner Seele entdecke, sondern aus denen ich Hoffnung und Zuversicht schöpfen kann.
„Umarmt in der Trauer“ ist ein hilfreicher Begleiter, um sich bewusst auf den Trauerprozess einzulassen. Ich kann meine Trauer anschauen und bearbeiten, Schweres ablegen und mich den guten hoffnungsvollen Seiten zuwenden. Ich kann in diesem Buch meinen Schmerz, meine Erinnerungen, meine Sehnsucht aufschreiben. Das sehr warmherzig anmutende Buch mit einfühlsamen Texten, Gedichten und Bildern, mit hilfreichen Fragen zur eigenen Befindlichkeit, zu den Verlusten und auch zu den Hoffnungen und Perspektiven kann Trauernde auf ihrem Weg durch die verschiedenen Phasen des Trauerprozesses unterstützen. Das Buch gibt Anregungen für ein ganzes Trauerjahr und öffnet die Zukunft mit Spaziergängen durch die vier Jahreszeiten.
Petra Hillebrand und Johanna Heumader-Schweigt, die Autorin und die Illustratorin des Buches kommen als Sozialarbeiterin und Sozialpädagogin aus der Therapeutischen Arbeit und aus der Trauer- und Hospizbegleitung.
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