Symbol für das neue Jerusalem, Stadt in der gegenwart Gottes, Dom Hildesheim, F. hinsehen.net E.B.

Spirituelle Frequenz

Menschen sagen sie seien religiös unmusikalisch. Damit meinen sie, dass sie Schwierigkeiten haben, sich auf etwas Unsichtbares, Transzendentes einzulassen. Wir kennen aber auch Menschen, die jeden Tag im Dialog mit Gott stehen, die ihren spirituellen Faden verfolgen. Sie integrieren diese unsichtbare Welt in ihr materielles Leben. Ebenso gibt es Menschen, die von Begegnungen und Gesprächen mit Verstorbenen erzählen. Aus vielen Nahtoderfahrungen berichten die Betroffenen über die Existenz einer „anderen Welt“. Wie auch immer der Einzelne dazu stehen mag, es scheint offensichtlich eine Frequenz zu geben, auf der ich mit dem Absoluten kommunizieren kann.

Unsichtbarer Raum

Schon wenn ich frage, woher ich komme und wohin ich einmal gehen werde, frage ich in einen transzendenten Raum hinein. Wenn ich nach einer Antwort suche, weshalb gerade ich mit dem, was ich mitbringe, in dieser Welt, in dieser Zeit leben darf, leben soll, dann frage ich nach der Sinnhaftigkeit meines Lebens. Das Ganze spitzt sich noch zu, wenn ich frage: „ Wird mit meinem Tod alles zu Ende sein? Gibt es so etwas wie ein Leben danach“? Wer gibt uns darauf Antwort? Diese Fragen versetzen uns in einen unsichtbaren Raum.
Dieser ist immer um uns herum. Es sind eine Art energetische Wellen, in die wir ständig einbezogen sind. Diese Wellen spüren wir auch als Spannung bzw. Entspannung, als Zuneigung bzw. Ablehnung, als Nähe oder Distanz. Denn sie verbinden uns auch mit anderen  Menschen auf einer unsichtbaren, nur spürbaren Ebene. In der Kommunikation mit anderen senden und empfangen wir auf diesen unsichtbaren Wellen. Je mehr ich meine Antennen auf diese Energien abstimme, desto sensibler kann ich die Schwingungen wahrnehmen, die hin und her gehen. Auf dieser nonverbalen Ebene spielen unsere Empfindungen eine wichtige Rolle. Sie helfen uns, die gesprochenen Worte wie die Mimik genauer zu verstehen. Wir können spüren, wie das Gesagte gemeint ist, welches Wohlwollen oder auch welche Ablehnung uns entgegengebracht wird. 
In diesem energetischen Raum scheint es aber auch eine Frequenz zu geben, auf der ich mit diesem Unsichtbaren, Größeren kommunizieren kann. Ich kann Kontakt aufnehmen, mich mitteilen, kann meine Freude, meinen Dank, meine Not, meinen Schmerz und meine Hoffnung benennen. Ich kann spüren, wie sich dabei große innere Ruhe einstellt. So manche Sorgen kann ich einfach abgeben, um mich zu entlasten.

Wer will unsere Einzigartigkeit

Wenn ich dann noch meine Einzigartigkeit und die jedes einzelnen Menschen in den Blick nehme, dann muss ich mich doch fragen: Wofür der Aufwand? Unsere Erde hat Milliarden einzigartiger Individuen, wäre es da nicht einfacher, wir wären alle gleich? Es muss doch ein Sinn zu finden sein, warum es diese Vielfalt gibt. Wer aber kann ein Interesse an unserer Einzigartigkeit haben?
Sie ist von anderen Menschen eher nicht gewollt. In demokratischen Staaten wird sie zwar geduldet und genutzt, solange der Einzelne nicht aus der Rolle fällt, in autoritären Staaten wird sie systematisch unterdrückt, wenn der Einzelne sich nicht in das jeweilige Machtgefüge einpasst.

Einzigartigkeit geht nicht ohne Freiheit

Einzigartigkeit ist eng verknüpft mit Freiheit. Sie stellt mich in einen freien, von etwas Größerem geschützten Raum. Ohne Freiheit kann ich meine Einzigartigkeit nicht ausbilden. Wir können also noch genauer sagen, dass die Frequenz, auf der wir in Kontakt mit unserem „Gönner“ treten, die Freiheit ist. Freiheit verstanden als Entscheidung und Verpflichtung für die Umsetzung der eigenen Berufung, nicht jedoch als Freifahrtschein für willkürliches Verhalten. Das wird oft missverstanden, wenn man von Freiheit spricht.

Den Lebensauftrag ernst nehmen

Nehme ich meine Berufung ernst, gewinne ich Freiheit von äußeren Zwängen. Ich lasse mich mit diesem „Ruf“ auch auf die Frequenz des Unsichtbaren, Erhabenen ein. Diese Kraft und Energie durchdringt und umfängt mich. Sie korrespondiert nicht nur mit  unserer Lebensenergie, sondern auch mit unserer Befindlichkeit. Wir spüren die positive Energie physisch wie psychisch. Sie zeigt sich nicht nur in der Zeit des aktiven Arbeitslebens, sondern auch im Ruhestand. Für jeden gilt jedoch, dass diese Einmaligkeit, die sich in unserem Lebensauftrag ausformt, täglich unsere  Aufmerksamkeit braucht. Abends kann ich auf den Tag aus der Perspektive meines Lebensauftrages schauen. Ich kann den Tag reflektieren, erinnern was der Tag mir eingespielt hat, nachspüren, wie es mir damit geht. Am Morgen nehme ich das Wichtige, nämlich das was mein Lebensauftrag heute von mir fordert, in den Blick, plane ganz bewusst 90 Minuten dafür ein.

Zum Tagesrückblick und dem Start in den Tag folgt ein weiterer Beitrag.

Einzigartigkeit, Würde, Freiheit 
Menschen garantieren meine Würde nur in einem Rechtsstaat



Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben

Zum Seitenanfang