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Auferstehung in der Natur

Ostern ist das Fest der Auferstehung Jesu in ein neues Leben. Auch die Natur lässt mich ihren spirituellen Geist jetzt besonders ahnen, um meine eigene „Auferstehung“ zu spüren. Ostern ist das Fest der Auferstehung Jesu in ein neues Leben. Auch die Natur lässt mich ihren spirituellen Geist jetzt besonders ahnen, um meine eigene „Auferstehung“ zu spüren.

Das Frühjahr lädt mich ein, das neue Grün, die leuchtenden Farben der Frühblüher, den Gesang der Vögel am frühen Morgen als Energiespender zu erleben

Das Blütenparadies

In meinem Garten blühen gerade Tulpen, Narzissen, Perlhyazinthen und Vergissmeinnicht. Auch die Kamelie und das Pfirsichbäumchen leuchten mit ihren knallroten und rosa Blüten schon von Weitem. Die Schlehen mit ihren zierlichen, weißen Blüten sind bereits verblüht, um sie herum auf dem Rasen ein Meer von Blütenblättern, als hätte es geschneit. Die Mirabellen, das Pflaumenbäumchen und der wilde Kirschbaum locken die jungen Bienen in ihre hellen Blüten. In meinem Hochbeet strecken die Radieschen ihr Grün aus der Erde, auf den Pflücksalat muss ich noch ein bisschen warten. In den großen Töpfen sehe ich auch schon erste grüne Spitzen der Topinambur. Der Bärlauch hat sich bereits in seinem Beet ausgebreitet und ist erntereif.

Natur, ein verlässlicher Partner

Es ist für mich jedes Jahr wieder ein besonderes Glück zu sehen, wie sich diese Natur nach den kalten Wintertagen erholt. Wie mutig, kräftig, frisch und verlässlich sich die grünen Triebe der Pflanzen aus der dunklen, kalten Erde ans Licht emporstrecken. Wieviel Überlebenskraft, wieviel Sehnsucht nach Licht und Wärme treibt sie an. Die ganz „Frühen“ vertragen sogar noch so manche frostige Nacht. Diese Verlässlichkeit der Natur, jedes Jahr in ein neues Leben einzutreten, schenkt mir Zuversicht, Kraft und Energie für meine Aufgaben.

Alles frühlingsbereit machen

Im Garten die Staudenbeete und die Rabatte für die Gemüsepflanzen richten. Ich grabe nicht mehr um, sondern hacke die Erde nur noch auf, mische selbstgemachten Kompost darunter und dünge mit Hornspänen. Eine meiner Pfingstrosen, die durch einen Rhododendronstrauch fast überwuchert ist, versetze ich in das Staudenbeet, damit sie Luft und Licht bekommt. Der Giersch, mit dem ich nicht fertig werde, wird geerntet und als Spinat verarbeitet. Er schmeckt nussig, ist gesund und ich bekomme ihn von der Natur geschenkt. Das, was nicht gegessen wird, lasse ich stehen. Er breitet sich als schöner grüner Teppich unter den Stauden aus.
Die Sitzgruppen und die Außenküche werden gereinigt und für die Saison vorbereitet, denn mein Garten wartet darauf, dass sich auch wieder menschliches Leben darin tummelt, damit Reden, Lachen, Essen und Trinken die Atmosphäre hier mitbestimmen. In meinem kleinen Teich - leider haben die Moderlieschen nicht überlebt - werden demnächst hoffentlich die Frösche wieder laichen. Auch das ist etwas, was mich staunen lässt. Hunderte von Kaulquappen werden sich dann im Wasser tummeln, aber nur eine Handvoll wird als Frösche überleben.

Vorbereitung im Haus - Samen vorziehen

Vor drei Wochen habe ich begonnen die selbst getrockneten Tomatensamen in kleinen Samenschalen mit Anzuchterde auszusäen. Es sind 10 verschiedene Sorten. Sie stehen in meinem Wohnzimmer am Fenster, wo sie gut gedeihen. Nach der ersten Phase, wenn die grünen Spitzen erscheinen, warte ich noch solange ab, bis sich eine zweite „Etage“ am Stängel gebildet hat. Es sind die gezackten Blättchen, an denen man jetzt die Tomatenpflanze bereits erkennen kann. Ich pikiere sie und pflanze sie dann einzeln in größere Töpfe mit neuer Bio-Erde. Jetzt werden sie noch in der Wohnung weiter gut mit Licht und Wasser versorgt. Damit sie stabil werden, setze ich sie tagsüber, wenn die Temperaturen zweistellig sind und die Sonne durch die Wolken kommt, für ein paar Stunden auf den Balkon. Das härtet sie ab, denn der Wind kann über die feinen Blättchen streichen. Er ist ein Signal an die Pflanze, sich stark zu machen, um dem Wind und Wetter zu widerstehen. Wenn es allerdings draußen noch zu frisch ist, streiche ich selbst mit meinen Händen über die jungen Pflänzchen und hauche ihnen etwas „Atemwind“ zu. Natürlich rede ich auch mit meinen kleinen Sprösslingen, das bekommt ihnen besonders gut.

Erst im Mai auspflanzen

Sobald der Mai frostfrei ist, kommen sie in den Garten. Am liebsten mögen sie einen Platz mit einem Dach über dem Kopf, damit sie vor dem Regen geschützt sind, denn der gefürchtete Pilz Phytophthora zerstört die Pflanze, wenn sie zu feucht wird. Leider habe ich nicht so viele Möglichkeiten für Überdachung, deshalb setze ich sie dann auch einfach in Kübel unter den freien Himmel, spanne Sonnenschirme bei Regen auf. Viel Platz ist gut damit Sonne und Wind die Feuchtigkeit des Morgentaus wie des Regens gleich wieder abtrocknen können. Ein warmer trockener Sommer verspricht gute Ernte. Dann taucht die Phytophthora meist erst im Herbst auf, wenn die Haupternte bereits vorbei ist.

Mit Ostern auferstehen

Die Ostertage, die vor uns liegen, bereiten mich auch spirituell auf ein neues Gartenjahr vor. Denn die Natur ist für mich eine wunderbare Metapher für Auferstehung mit einem Geist, der Leben will, Kraft und Energie besitzt. In meinem „wilden“ Garten kann ich immer wieder erkennen, dass sich viele Pflanzen ohne mein Zutun vermehren. Sie brauchen mich eigentlich nicht, sie würden auch ohne meine Pflege und Fürsorge auskommen, sich ihre eigene Ordnung schaffen, einen eigenen Plan verfolgen. Die Natur ist nicht auf mich angewiesen, würde ich mich nicht einmischen, könnte sie aus sich heraus gut überleben. Anders ist es bei mir. Ich könnte ohne das, was mir die Natur ermöglicht, nicht überleben. Mein Leben hängt an ihrer Existenz, denn sie ernährt mich, schenkt mir Farben, Gerüche, Geschmack, Vogelgezwitscher, Luft zum Atmen, Sonne für die Wärme, Regen zum Wachsen.

Ohne den Segen der Natur gibt es für mich keine Auferstehung.


Kategorie: Entdecken

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