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Schritte zu tragfähigen Entscheidungen

Für die Entscheidungen, die meinem Leben Richtung geben, brauche ich Sicherheiten. Da ich die Zukunft nur teilweise abschätzen kann, ist das Gelingen mit einem Risiko behaftet. Um dieses Risiko einzugrenzen, sind hier Leitplanken für Entscheidungen beschrieben. Sie helfen vor allem, mir selbst zu vertrauen.

Mit meinen Entscheidungen gestalte ich meine Person und entfalte das, was ich persönlich im Leben umsetzen will. Es ist mein Leben, dem ich vor allem durch langfristige Entscheidungen eine Gestalt geben. Über mein Leben kann nur ich bestimmen, auch wenn andere mich in ihre Richtung drängen. Ich bringe in jede Entscheidung meine Person mit ein. Alles, was ich geworden bin, trägt eine Entscheidung mit. Meist schon als Kind habe ich etwas ausgewählt, das mir wichtig geblieben ist:

1.   Schritt: Um was geht es mir bei meinem Berufsweg

Mit einer Entscheidung stehe ich für etwas ein. Wo immer mich mein Berufsweg und die politischen Verhältnisse führen, ich kann auch in den schwierigsten Verhältnissen an bestimmten Werten festhalten: Ich kann z.B.

  •       junge Menschen zu etwas befähigen;
  •       mich für Gerechtigkeit einsetzen;
  •       mir die Erhaltung der Natur zur Aufgabe machen,
  •       mich für Kunst und Kultur engagieren;
  •       mich Menschen in seelischer Bedrängnis zuwenden;
  •       Sterbende begleiten
  •       In der Forschung bestimmte Probleme lösen
  •       mich für Geschichte einsetzen, dass das Leben früherer Generationen präsent bleibt
  •       das religiöse-spirituelle Leben gestalten

·      

Diese Werte verlieren nicht ihre Kraft und ihre Bedeutung, auch wenn andere sie nicht beachten, mich sogar bekämpfen, weil ich mich für eine bestimmtes Anliegen einsetze.s. dazu Nachhaltig entscheiden

2. Schritt:  Beruf heißt meine Begabungen umsetzen
Um in der Berufswahl zu einer Entscheidung zu kommen, spielt das Anliegen, das mich leitet, die tragende Rolle. Ich will ja mit meinem Leben etwas aufbauen, Sinn durch meine Tätigkeit erfahren. Dafür muss ich zu einer Konkretisierung kommen. Denn z.B. das Anliegen „Gerechtigkeit“ kann ich als Jurist, in der Politik, als Städteplaner und noch in vielen anderen Berufen umsetzen.
Für die Umsetzung habe ich bestimmte Begabungen erhalten. Diese beziehe ich im nächsten Schritt für die Entscheidungsfindung ein. Dabei wird sich zeigen, dass die Schulnoten nur eine erste Orientierung geben. Hier einige weitere Anhaltpunkte:

  •          Ich habe keine Scheu, vor anderen zu reden
  •          Ich habe schon im Sport, im Jugendverband, in der Clique Leitung übernommen,
  •          Ich habe ein Fest, eine Fahrt, eine Veranstaltung organisiert. 
  •          Ich habe Freude, etwas zu gestalten
  •          Ich habe Tagebuch geschrieben, etwas veröffentlicht
  •          Mein Medium ist Sprache,
                                      
    Malen,

                                      
    Räume entwerfen,

                                      
    Musik

Die Begabungen, die ich wirklich habe, müssen erst zum Ausdruck kommen. Deshalb sollte ich Praktika so aussuchen, dass ich dort etwas ausprobieren kann, was ich mir auch zutraue, von Gleichaltrigen wie von Älteren mir eine Rückmeldung holen, was ich besonders gut kann.

Ich sollte vor Schulabschluss Kurse und Trainings buchen, in denen das vermittelt wird, was die Schule nicht bietet. Das geht über die Jugendgruppe oder eine Jugendakademie. Im Sportverein sollte ich Aufgaben und Leitung übernehmen.
Zum Weiterlesen: Der Beruf entfaltet meine Begabungen

3. Schritt: Meldet sich in mir ein Lebensauftrag?
Es gibt Menschen, die in sich einen Auftrag spüren, der dann ihr Leben als Komponist, als Verkäuferin, Schriftstellerin, Koch, Lehrerin, Arzt,  Priester ….  bestimmt oder die in einem Ehrenamt sich verwirklicht. Durch diesen inneren Auftrag werden Menschen einmalige Persönlichkeiten. Nur sie konnten das schaffen, hinbekommen, erreichen. Es müssten keine bekannten Persönlichkeiten sein, die Wirtin einer Kneipe, ein Winzer, ein Hausarzt …. sie hinterlassen ihren Fingerabdruck. Vielleicht steckt in jedem von uns etwas Einmaliges, so wie unsere Iris einmalig ist. Dieses Einmalige spüren wir wie einen Ruf. Ich fühle, dass ich es bin, der das machen muss. Zugleich erlebe ich Resonanz bei anderen: Sie sagen über mich: er, sie hat gefunden, was sie, was er gut kann. Ich selbstkann es auch spüren, wenn ich gut eine Gruppe koordinieren kann, meine Geschenke immer gut ankommen werden, ich ein Thema einbringen kann, Kranke mir Vertrauen schenken, Menschen bei mir als letzter Notnagel anklopfen.
Ausführlicher dazu: Ich muss über mein Leben entscheiden

Ich selbst bin das größte Risiko

Auch wenn ich die drei Schritte gegangen bin, bleibt eine weitere Unsicherheit. Ich selbst bin jemand, der das Gelingen gefährdet:

  •    Ich halte bei Schwierigkeiten nicht durch;
  •    Ich kann meine Wut nicht zügeln 
  •    Ich traue mir zu wenig zu;    
  •    Ich mache mich abhängig von den Einflüsterungen anderer;
  •    Ich habe zu wenig Vertrauen in andere Menschen;

Dann können natürlich Krisen, Katastrophen, Vorgesetzte, andere das Gelingen meiner Vorhaben vereiteln. Sie dürfen mein Leben aber nicht im Letzten bestimmen, vor Allem mich nicht von meiner Option, ob für Gerechtigkeit, Umwelt, Sorge für Benachteiligte, Forschung abbringen.   

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Entscheidungen setzen mich frei

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Kategorie: Analysiert

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