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Nimmt Gott uns Weihnachten die Lasten von den Schultern? Advent 4

Die Menschen wollen von den Lasten befreit werden, die sie sich selbst aufgeladen haben: Wenige Reiche, viel mehr Arme, Mobbing, Gewalt, Krieg. Weil Viele sich das nicht zutrauen, erwarten sie das von Gott. Es wird wohl auch dieses Jahr nicht an Weihnachten passieren.

Gott könnte eingreifen, um Schlimmes zu verhindern

Wenn er das nicht tut, nicht wirksam wird, dann gibt es ihn wohl gar nicht. Theo-dizee, zusammengesetzt aus den griechischen Worten für Gott und Gerechtigkeit, ist eine Forderung an Gott, warum er die Menschen mit ihren Problemen alleine lässt. Er wäre dazu in der Lage, denn er ist gütig und mächtiger als jeder Diktator. Zwar stellt die Bibel den Menschen in die Verantwortung gegenüber Gott, der ihn mit seinen Untaten konfrontieren wird. Auch die Gläubigen wünschen sich in ihren Bittgebeten ein Handeln Gottes.

Gott würde zu einem der Diktatoren

Gott kann jedoch auf diese Forderung nicht eingehen, weil er dann wie einer der Diktatoren würde. Mit dem Einsatz von Macht lässt der Mensch sich nicht verbessern. Würde Gott die Lasten jeweils wegräumen, könnte die Menschen es sogar immer schlimmer treiben. Eine Atombombe wäre dann sicher schon gezündet worden. Wenn er eine Religion mit der Macht betrauen würde, Ungerechtigkeit und Gewalt zu unterbinden, dann würde es zu einem religiösen Machtapparat wie in Persien kommen. Da die Mehrheit der Menschen sich der jeweiligen Macht unterwirft, käme es wie in Persien dazu, dass die das Land zugrunde richten, die es gottesfürchtig machen wollen. Sie würden nämlich Ideen unterdrücken und zur Stabilisierung ihrer Macht andere Länder zu Feinden erklären und Kriege anzetteln. So ist es in der Zeitung zu lesen. Die Mullahs haben einen Gottesstaat errichtet und durch Gewalt und Unterdrückung ihr Land ruiniert. Da sie ihr Macht religiös rechtfertigen, müssen sie gegen Länder, in den Staat und Religion getrennt sind, bekämpfen. Diese, von ihnen für gottlos erklärten Länder sind es, die Bürger solcher Gottesstaaten aufnehmen, die dort mit dem Leben bedroht werden.  

Der Mensch könnte es ohne Gott

Wenn Gott nicht eingreift, nicht eingreifen kann, könnte der Mensch sich selbst aus Ungerechtigkeit und Krieg befreien. Mit der Medizin hat er gezeigt, wie er das Übel Krankheit selbst eindämmen kann. Die Infektionskrankheiten sind überwunden und gegen das Coronavirus konnte schnell ein Impfstoff entwickelt werden. Das ist ein großer Fortschritt. Aber auch in der Gesundheit ist derselbe Mechanismus wirksam. Der Mensch lädt sich unnötige Lasten auf. Denn Herzinfarkt, Diabetes, Krebs und wohl auch Demenz werden durch den Lebensstil verursacht. Burnout ist keine der früheren Krankheiten, sondern Folge eines gestörten Biorhythmus. Die chronische Darmentzündung gibt es nur in der westlichen Zivilisation. 

Wie ist dem Menschen zu helfen?

Muss ihm überhaupt von außen geholfen werden? An den Essgewohnheiten und dem Alkoholkonsum können wir einen Ausweg modellhaft ablesen. Es braucht nur Vernunft, um das, was wir mit dem Verstand längst erkannt haben, auch zu tun. Das hätte auch den drohenden Klimakollaps längst abgewendet. Wir wissen, was auf uns zukommt, deshalb wäre es vernünftig, entsprechend zu handeln. Zumal wir wissen, dass Gott nicht eingreifen wird. Aus diesen Überlegungen folgt:
Wenn Gott die Vernunft stärken würde, würden die Übel langsam verschwinden. Die Menschen würden das direkt spüren. Nicht nur müssten die Aufwendungen nicht mehr für Waffen ausgegeben, sondern in für Bildung und Infrastruktur investiert werden. In einem Staat zu leben, der nicht bedroht wird, wäre sehr viel angenehmer. Was hindert die Menschen daran, ihrer vernünftigen Einsicht zu folgen? Ist es das, was wir das Böse nennen? In Bethlehem wurde ein Friedensfürst geboren und sogleich wollte Herodes umbringen.  


Kategorie: Analysiert

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