Liturgie wird im Gedenken gefeiert, dass sich jemand für die Gemeinschaft geopfert hat. Das eine Opfer soll genügen, wenn es in der Liturgie symbolisch wiederholt wird. Die christliche Liturgie gedenkt der Hinrichtung Jesu, damit nicht weiter Söhne und Töchter geopfert werden müssen. Verlangt die Fußballgöttin ein Opfer. Oder ist es eine schlechte Liturgie, die Kinderopfer verlangt?
Von Abraham wird berichtet, dass er seinen einzigen Sohn Isaak auf einen Berg führen und Gott opfern soll. Solche Opfer gab es in vielen Kulturen. Sie werden in den Kriegen weitergeführt, in denen Völker ihre Söhne opfern. Abraham gehorcht dem Befehl. Als er jedoch Issak auf einem Holzstoß festbinden will, greift ein Engel ein. Ein Widder hat sich mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen und dienst als Opfer. Dieser Bericht zeigt den Israeliten, dass ihr Gott nicht wie die Fruchtbarkeitsgötter Kinderopfer verlangt, damit das Korn wächst.
Im Fußball gibt es eine Art Opfer, es ist nicht nur das Foul des Gegners, das die Gesundheit des Spielers bedroht, sondern der Kopfball. Was passiert, wenn ein Ball mit 72 km/ auf den Kopf trifft. Hier zur Physik des Balles:
Die Geschwindigkeit des Balles
Der Kopfball ist ein teilelastischer Stoß zwischen der Person und dem Ball. Der Ball erfährt eine Impulsänderung. Bei der Masse des Balls, er wiegt zwischen 410-450g kommt, wenn dessen Geschwindigkeit sich z.B. um 20m pro Sekunde, also 72 km in der Stunde, ändert, zu einer Impulsänderung von bei 9 kg*Meter/Sekunde. Die Impulsänderung hängt von der Spielsituation ab – ob gegen oder mit der Richtung des Balles geköpft wird. Zwischen einem leichten Einnicken oder einem Kopfballschuss ist der Unterschied erheblich. Als es noch Lederbälle gab, waren deren Gewicht bei Regen und damit die Impulsänderung noch sehr viel höher.
Welche Kraft wirkt jetzt auf den Kopf? Er erfährt die gleiche Impulsänderung wie der Ball. Je kürzer diese ist umso größer die Kraft, wenn man die gleiche Impulsänderung will. Die Kraft, bei 0,1 Sekunden wären es im obigen Beispiel eine Kraft von 90 Newton, bei 0,02 Sekunden bereits 450 N. In der alten nicht ganz korrekten Sprechweise das „Gewicht von 9 oder 45 kg.
Die Verbände tun die Gefahr immer mit der Begründung ab, die Spieler würden die Halsmuskulatur anspannen, so dass der Kopf nicht nach hinten geschleudert wird. Aber das Gehirn wird wegen der Trägheit der Masse gegen die Schädelwand geschleudert, auch wenn der Kopf „fixiert“ ist. Es ist schon leichtfertig, Gefahren und Langzeitfolgen auszuschließen.
Der Kopf wird beim Boxen besser geschützt
Im Fußball ist das, was man nicht sehen will und was das Opfer ausmacht, der mit dem Kopf gelenkte und beschleunigte Ball. Im Amateurboxen schützt man den Kopf mit einem Helm. Ein Kind, das Fußball zu spielen beginnt, hat eine natürliche Angst, seinen Kopf dem Ball hinzuhalten. Die Universität Regensburg untersuchte in Kooperation mit der FIFA das Risiko von Kopfverletzungen im Fußball. Die Gefahr besteht im direkten Kopfballduell Mann gegen Mann und in der Weiterleitung eines Balls mit dem Kopf. Das ist nur eine der vielen Untersuchungen zu dem Thema. Interessant ist der Zusammenhang zwischen Zahl der Kopfbälle und der Häufigkeit von Kopfbällen. Je höher die Qualität, desto weniger Kopfbälle. In den oberen Ligen wird weniger „geköpfelt“. Gute und technisch versierte Spieler vermeiden den Kopfball wie weiland Franz Beckenbauer. In den unteren Ligen wich man in früheren Zeiten, wenn der Lederball mit Wasser voll gesaugt war, dem Ball aus, wie mit ein Freund aus Kindertagen berichtete. Die es nicht taten, erlitten leichte Traumata.
Nicht nur die akute Verletzung durch ein Kopfballduell ist die allein entscheidenden Frage, sondern die nach den Langzeitfolgen. Wie wird das Gehirn beim Kopfball belastet und geschädigt? Gibt es einen Zusammenhang mit Alzheimer u.a. als Spätfolge? Auch hierzu gibt es viele Publikationen die nicht Gutes erahnen lassen. Noch problematischer wird es, wenn Kinder Kopfball spielen. Deshalb sind in den USA und in England Kopfball für Kinder unter 10 verboten, etwas halbherzig. Der DFB lehnt dies ab, was ein sehr schlechtes Licht auf den eine Riesensauerei ist.
Was würde ein Verbot des Kopfballs sich ändern?
Der Kopfball ist ein archaisches Element, um jenseits eines technisch anspruchsvollen Passspieles Tore zu erzielen kann. Nach einer Ecke kann eine technisch unterlegene Mannschaft zu einem Tor durch einen Spieler gelangen, der sich nach oben schraubt und den Ball hinein katapultiert. Das Element, dass das schlechtere Team aufgrund einer kunstlosen Aktion gewinnen kann, gehört zum Fußball.
Links:
Erhöht die Zahl der Kopfbälle die Qualität des Spiels?
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