Verstehen

Untermieter Krebs

Er macht mir momentan keinen Ärger. Er ist einfach da. Wahrscheinlich haben wir alle Krebszellen in uns, die nicht unbedingt aktiv werden müssen. Auch werden manche Tumore gar nicht entdeckt. Bei mir wurde er gefunden. Ich habe in der Natur eine Hypothese bestätigt gefunden: Wenn man eine Akazie fällt, vermehrt sie sich hundertfach. Lässt sich das auf den Krebs übertragen?

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Verweisende Räume

Historische Städte ziehen Touristen an. Die Häuser und Plätze wirken wie ein Museum. Es herrscht eine beschauliche und gemütliche Stimmung, die Straßencafés sind voll. Der Blick an solchen Orten ist rückwärtsgewandt, es sind Illusionen der Vergangenheit. Die Häuser, Straßen, Plätze und Kirchen erzählen Geschichten. Geschickte und wortfindige Stadtführer lassen eine Atmosphäre entstehen, die wie echte Vergangenheit gespürt wird. Und manchmal eröffnet sich ein Raum, der verweist trotz aller Geschichtsträchtigkeit auf etwas Allgemeines und damit auf Zukünftiges.

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Evolution zielt auf Freiheit

Evolution heißt konkret Höherentwicklung. Denn die Entwicklung des Lebens zeigt eine aufsteigende Tendenz. Evolution zielt sogar auf ein selbstbestimmtes Lebewesen. Während Affen auf die Umwelt reagieren, kann der Mensch die Welt verändern. Die Materie kann Bewusstsein entwickeln. Das ist Voraussetzung für Entscheidung, die nicht bloß Reaktion auf ein Widerfahrnis ist, sondern gestaltend in den Lauf der Dinge eingreift.

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Islamismus - das Versagen der Sozialwissenschaften

Der Islam fordert die westlichen Gesellschaften heraus. Diese haben mit ihren Sozialwissenschaften Instrumente entwickelt, um ihr Gesellschaftsmodell zu entwickeln. Sie können die individuelle Psyche wie gesellschaftliche Dynamiken und Strukturen verstehen und sind sogar für die christlichen Kirchen tätig. In Bezug auf den Islam strahlen sie jedoch Ratlosigkeit aus. Sie bieten zumindest keine Alternative zum Ausbau der polizeilichen Maßnahmen. Es gibt mindestens einen Grund für das Unvermögen: Sie erfassen das Religiöse der Religion und damit deren Dynamik nicht. Dadurch bauen damit die Potentiale der Gegnerschaft unter überzeugten Muslimen mit auf.

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von unten weggefressen

Ich komme in meinen Garten, schaue über die Beete auf denen ich seit Monaten auch neun Sellerieknollen groß ziehe. Ich bleibe abrupt stehen.- Das darf doch nicht wahr sein. Die Wühlmäuse haben die erste größere Knolle von unten her aufgefressen. Es liegt nur noch das Grün auf dem Beet.

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Gesehen

Halt finden

Viele Pflanzen in meinem Garten brauchen einen zusätzlichen Halt. Die Sonnenblume mit ihren großen, schweren Blüten, dem langen Stängel, ihren kräftigen Verzweigungen kann dem Wind und Sturm ohne fremde Unterstützung nicht Stand halten. Oft stehe ich voll staunender Bewunderung vor ihren gelben Blüten, die magnetisch die Sonne suchen.

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Ohne Transzendenz Korruption

Der Kommunismus hat eine Langzeitfolge, die durch Demokratie nicht auszutreiben ist: Die Korruption. Postkommunistischen Länder, ob Rumänien oder Bulgarien, oder Länder mit überzeugter Demokratie, wie die Ukraine, sind gelähmt. Polen hat wohl diese Krankheit überwunden. Wie kommt es zu diesem Ergebnis. Es zeigt sich, dass weder Kapitalismus noch Kommunismus den Gemeinsinn fördern, sondern die Schwelle gegen Korruption abbauen.

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Kommentare (2)

  1. Lutz Brügmann am 24.12.2017
    Lieber Matthias,

    besten Dank für den Weihnachtsartikel "Menschwerdung - entwürdigend".
    Heute am Heiligen Abend habe ich ihn noch einmal gelesen.

    Das Wort "Menschwerdung" im Zusammenhang mit der bewundernswerten Arbeit von Moritz mit Ashkali habe ich n i e abwertend verstanden in dem Sinne, dass diese
    menschen k e i n e vollwertigen Menschen waren, bevor Moritz (u.a.) mit Ihnen zusammen lebte!

    Für mich bedeutete das Wort "Menschwerdung": Ihnen die Würde eines Menschen zurückgeben, die andere (auch wir) ihnen genommen haben.
    Die Idee der Menschenwürde hat - wenn ich dies richtig sehe - historisch tiefreichende Wurzeln. Sie finden sich im frühen Judentum und im Christentum.
    Es ist also unsere Aufgabe, allen Menschen, denen wir diese Würde genommen haben, ein kleines Stückchen zurück zu geben.
    Und das habe ich im Sommer gesehen - diesen Transitbereich, diesen Ort des Übergangs,
    diesen Raum der Menschwerdung.

    Frohes Fest und alles Gute für das Jahr 2018

    wünscht

    Lutz
  2. Christian S. am 27.12.2017
    Hi Matthias,

    die Beschreibung der Geburtsszene ist schon recht drastisch aber wohl auch seahr realistisch ("spot on"). So schlimm habe ich sie mir eigentlich bisher nie ausgemalt, aber dennoch sie stimmt wahrscheinlich.

    Wenn Du schreibst: "Diese Vorstellung von der armen Flüchtlingsfamilie im Stall hat nichts mit meiner weihnachtlichen Realität zu tun", so bleibt Dir (oder jedem anderen) natürlich unbenommen auch an Hl. Abend mal im nahegelegenen Park oder unter der Brücke einen Obdachlosen aufzusuchen, oder auch bei der Banhofsmission vorbeizuschauen, oder auch im Krhs. auf den Stationen singen zu gehen (dafür braucht's natürlich Gleichgesinnte, klar). Genug Gelegenheiten also, an diesem speziellen Tag (oder aber auch auf längere Dauer) aktiv zu werden, so wir ja auch hier im Bericht mit den Kosovo Roma geschildert wird.

    Dass Weihnachten und das Feiern davon trotzdem ein wenig Freude über die Geburt beinhalten kann (und soll) darf und sollte man den Christen nicht nehmen wollen. Wie so oft im Leben kommt es auf die richtige Balance an.

    Vielen Dank für Deine inspirierenden Gedanken!
    Gruss
    Christian

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