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Novembergrau

Gerade noch hat die Sonne einen kleinen blauen Flecken am Himmel aufgerissen, schon rücken aus dem Westen dicke schwarze Wolken heran. Wind kommt auf, es wird richtig düster, fast beängstigend. Dieses Novemberwetter ist nicht so leicht zu ertragen, da kommen auch schon mal dunklere Gedanken auf. Wie angewiesen ist unsere Seele auf das Licht, auf sonnige Plätze, auf helle Farben.

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Ausdauer: Verhandeln für 4 Jahre

Ein Programm für vier Jahre, möglichst in einer Woche. So wollen es die Journalisten und die Wähler vielleicht von den Jamaika-Parteien. Um dann vier Jahre lang die Reformen zu reformieren. Nachhaltige Politik, am besten gleich Neuwahlen.

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hinsehen.net

Euromajdan: "Durchhalten, sie kommen bald"

Wir tanzten zu ukrainischer Musik, lernten einander kennen und wahrscheinlich haben wir dort zum ersten Mal begriffen, was die Wörter unserer Nationalhymne bedeuten. Hätte ich mir in der Schule vorstellen können, als ich jeden Morgen die Staatshymne hörte, dass ich irgendwann Gänsehaut von diesen Wörtern bekomme?

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Meine Pflanzen haben Frucht getragen

Es ist der Herbst der uns vor dem tristen kalten Winter noch einmal ein Farbenmeer in Rot und Orange ausbreitet. Er will uns damit von innen her aufhellen. Wir können sie in uns aufnehmen, um im Winter davon zu zehren. Aber nicht nur die Farben lassen mich staunen. Der Herbst ist voller Ernte.

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Klagemauer für die Enttäuschten

Das Ergebnis der Bundestagswahl in Deutschland mit dem Einmarsch der rechtspopulistischen AfD ins bundesdeutsche Parlament hat viele noch nicht zur Tagesordnung zurückkehren lassen.

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Untermieter Krebs

Er macht mir momentan keinen Ärger. Er ist einfach da. Wahrscheinlich haben wir alle Krebszellen in uns, die nicht unbedingt aktiv werden müssen. Auch werden manche Tumore gar nicht entdeckt. Bei mir wurde er gefunden. Ich habe in der Natur eine Hypothese bestätigt gefunden: Wenn man eine Akazie fällt, vermehrt sie sich hundertfach. Lässt sich das auf den Krebs übertragen?

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Verweisende Räume

Historische Städte ziehen Touristen an. Die Häuser und Plätze wirken wie ein Museum. Es herrscht eine beschauliche und gemütliche Stimmung, die Straßencafés sind voll. Der Blick an solchen Orten ist rückwärtsgewandt, es sind Illusionen der Vergangenheit. Die Häuser, Straßen, Plätze und Kirchen erzählen Geschichten. Geschickte und wortfindige Stadtführer lassen eine Atmosphäre entstehen, die wie echte Vergangenheit gespürt wird. Und manchmal eröffnet sich ein Raum, der verweist trotz aller Geschichtsträchtigkeit auf etwas Allgemeines und damit auf Zukünftiges.

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Kommentare (2)

  1. Lutz Brügmann am 24.12.2017
    Lieber Matthias,

    besten Dank für den Weihnachtsartikel "Menschwerdung - entwürdigend".
    Heute am Heiligen Abend habe ich ihn noch einmal gelesen.

    Das Wort "Menschwerdung" im Zusammenhang mit der bewundernswerten Arbeit von Moritz mit Ashkali habe ich n i e abwertend verstanden in dem Sinne, dass diese
    menschen k e i n e vollwertigen Menschen waren, bevor Moritz (u.a.) mit Ihnen zusammen lebte!

    Für mich bedeutete das Wort "Menschwerdung": Ihnen die Würde eines Menschen zurückgeben, die andere (auch wir) ihnen genommen haben.
    Die Idee der Menschenwürde hat - wenn ich dies richtig sehe - historisch tiefreichende Wurzeln. Sie finden sich im frühen Judentum und im Christentum.
    Es ist also unsere Aufgabe, allen Menschen, denen wir diese Würde genommen haben, ein kleines Stückchen zurück zu geben.
    Und das habe ich im Sommer gesehen - diesen Transitbereich, diesen Ort des Übergangs,
    diesen Raum der Menschwerdung.

    Frohes Fest und alles Gute für das Jahr 2018

    wünscht

    Lutz
  2. Christian S. am 27.12.2017
    Hi Matthias,

    die Beschreibung der Geburtsszene ist schon recht drastisch aber wohl auch seahr realistisch ("spot on"). So schlimm habe ich sie mir eigentlich bisher nie ausgemalt, aber dennoch sie stimmt wahrscheinlich.

    Wenn Du schreibst: "Diese Vorstellung von der armen Flüchtlingsfamilie im Stall hat nichts mit meiner weihnachtlichen Realität zu tun", so bleibt Dir (oder jedem anderen) natürlich unbenommen auch an Hl. Abend mal im nahegelegenen Park oder unter der Brücke einen Obdachlosen aufzusuchen, oder auch bei der Banhofsmission vorbeizuschauen, oder auch im Krhs. auf den Stationen singen zu gehen (dafür braucht's natürlich Gleichgesinnte, klar). Genug Gelegenheiten also, an diesem speziellen Tag (oder aber auch auf längere Dauer) aktiv zu werden, so wir ja auch hier im Bericht mit den Kosovo Roma geschildert wird.

    Dass Weihnachten und das Feiern davon trotzdem ein wenig Freude über die Geburt beinhalten kann (und soll) darf und sollte man den Christen nicht nehmen wollen. Wie so oft im Leben kommt es auf die richtige Balance an.

    Vielen Dank für Deine inspirierenden Gedanken!
    Gruss
    Christian

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