Der Schutzheilige der Fußballer: Aloisius "Luigi" Scrosoppi
Erst 2010 bekamen die Fußballer einen Schutzpatron. Der heilige Luigi war ein Priester der Armen und gründete 1857 ein Heim für gehörlose Mädchen. Er war Seelsorger für Kinder und Arme, so wie der Fußball ach begonnen hat, nicht wie Golf oder Tennis. Die Frauen mussten bis zur Heiligsprechung im Jahr 2001 warten. Als er 2010 zum Schutzpatron der Fußballer und Fußballerinnen eingesetzt wurde, begann der Ausschwung des Frauenfußballs. Diese waren wegen ihres Schutzpatrons sehr erfolgreich, irgendwie hat der Heilige die deutschen Frauen etwas aus dem Blick verloren. Oder er kommt gegen die FIFA nicht an und erwartet von den Spielern, dass das Geld nicht länger den Fußball bestimmt. Die Fußballerinnen spielen bisher noch zur Freude mit der Kugel. Da es immer mehr Fußballerinnen gibt, könnte es sein, dass der Heilige andere zum Zuge kommen lässt, um durch Siege von Nationalmannschaften den Frauenfußball in die Herzen der Mütter dieser Spielerinnen und über sie bei allen Frauen einzupflanzen. Es könnte sein, dass die Frauen bald mehr Aufmerksamkeit gewinnen, wenn die Mütter und alle anderen Frauen zuschauen. Dann könnte der Männerfußball sich auch wieder vom Geld weg zur Fußballgöttin hinwenden.
Es gibt nur selbsternannte Propheten
Propheten sind dazu da, die Entscheide eines Gottes, einer Göttin mitzuteilen, Unrecht im Namen Gottes anzuprangern und Berufungen z.B. für ein Königs- oder Richteramt zu überbringen. Diese Rolle hätte die Bildzeitung gerne übernommen. Sie hält sich aber mit Prophezeiungen etwas zurück, auch wenn sie voll hinter den deutschen Mannschaften steht
Auch die FIFA hat kein besonderes Wissen und erhält keine Offenbarungen über den Ausgang einzelner Spiele oder sogar des ganzen Turniers. Dafür kommt sie auch nicht infrage, denn sie hat sich zu sehr mit Geldgeschäften abgegeben, als dass sie noch eine prophetische Begabung empfangen könnte. Auch Günther Netzer und andere Kommentatoren bleiben bei der Interpretation der Spielzüge und der Leistungen der Mannschaften stehen.
So bleibt die Fußballgöttin im Verborgenen. Eigentlich wären die Journalisten die berufenen Propheten, aber da sie nur das Spiel kommentieren und keinen Blick in die Zukunft wagen, bleiben sie am Gegenwärtigen kleben und sind so als Propheten untauglich. Wir normalen Fußballinteressierten können nur aus vergebenen bzw. verwandelten Torchancen schließen, das eine andere Macht in den Verlauf des Turniers eingreift. Die Auswirkungen auf die Emotionen der Menschen zeigen, dass es offensichtlich um mehr geht als um Sieg oder Niederlage. Der Ball, der die Torlinie passiert, setzt Glückgefühle bei den einen, große Niedergeschlagenheit bei den anderen frei. Die Fußballgottheit zeigt sich kurz, wenn sie ein Tor zulässt, sie wirkt rätselhaft, wenn sie das Tor des Gegners nicht, aber dagegen gegenüber der Mannschaft mit den größeren Torchancen verschlossen hält. Kein Prophet ist da, der die Verteilung von Glück und nicht verwandelten Chancen erklären könnte. Nur die Fans spüren, dass eine höhere Macht wirkt.
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