Eckhard Bieger

Ich schreibe für explizit.net, weil es eine katholische Präsenz im Internet geben muss, die nicht Kirchenberichterstattung ist, weil die katholische Tradition die Philosophie und damit das Argument schätzt, weil eine weltweite Kirche zu wenig im Bewusstsein in Deutschland präsent ist, weil es Vieles gibt, was man in den Medien nicht findet, jedoch notwendig ist, um Vorgänge nicht nur von ihrer Oberfläche her zu verstehen. explizit.net will jungen Leuten helfen, als Journalisten im Internet ihr Auskommen zu finden.

Ich bin kurz vor dem II. Weltkrieg geboren, seit 1959 Mitglied des Jesuitenordens und habe mich mein Berufsleben lang mit Medien beschäftigt – bis 2003 mit dem Fernsehen und ab dann mit kath.de.

Beiträge von Eckhard Bieger

Putin doch verstehen?

Das sollten wir, denn die Berichterstattung der Korrespondenten westlicher Medien bezieht nicht die Zustimmung des Großteils der Russen ein, die in Putin den Herrscher sehen, der Russland in die von Gott zugedachte Rolle als orthodoxe Weltmacht zurückführt. Auch will die Mehrzahl der Russen die Ukraine nicht dem Einfluss des Westens überlassen. Dass die NATO als gegen Russland gerichtetes Militärbündnis gesehen werden muss, lässt sich nachvollziehen, wenn man sich gedanklich an die Wolga versetzt.

Beziehungskrise: Gläubige und ihre Priester

Lehrer gibt es nicht ohne Schüler, Priester nicht ohne Gläubige. Diese Beziehung ist in der Katholischen Kirche in Deutschland tiefgehend gestört. Es gibt auch fast keine jungen Männer mehr, die im Pfarrerberuf eine Zukunft sehen. Abschaffung des Zölibats löst führt nicht einfach aus der Sackgasse. Etwas Neues muss entwickelt werden. Findet der Synodale Weg eine Lösung. Bisher hört man mehr Vorwürfe als eine solide Problemanalyse.

Demokratie braucht Wahlkampf

Wahlkampf funktioniert, wenn er Wählerinnen und Wähler dazu bewegt, sich ernsthaft mit den Alternativen auseinanderzusetzen. Die großen Wählerwanderungen zwischen April und September haben der CDU und der Linken ihre Schwächen aufgezeigt und so die Demokratie bestärkt, indem die Wählerinnen und Wähler erleben konnten, dass ihre Stimme tatsächlich etwas bewirkt. Die meisten Verluste hatten allerdings die Grünen, sie starteten im Frühjahr mit 28% und landeten am Ende bei 14%.

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