Weihnachten – die Wintersonnenwende und das Licht-Motiv

Nicht nur die dunklen Monate machen Weihnachten zum Fest des Lichtes. Die Geschenke, die heute neben der Gans das Fest festlich machen, hüllen wir in Licht ein. die Lichtsymbolik steht am Anfang des 25. Dezembers, auf den im 4. Jahrhundert die Wintersonnenwende fiel.

Wie kommt das Licht in die Weihnachtstage? Heute scheinen die Geschenke dem Fest seinen Glanz zu geben. Jedoch hüllen wir die Einkaufsstraßen in Licht, zünden Kerzen an, legen die Geschenke unter den mit brennenden Kerzen strahlenden Weihnachtsbaum. Wir wollen die Wärme des Lichts sogar auf der Haut spüren. Unsere Weise, Weihnachten zu feiern und die Geschenke in den Mittelpunkt zu stellen, hat sich erst im 19. Jahrhundert entwickelt. Erst seitdem mit dem Wirtschafswunder und dem 13. Monatsgehalt Geschenke für viel mehr Menschen erschwinglich wurden, konnte sich das heutige Weihnachten etablieren. Wurden anfangs nur die Kinder beschenkt, sind verpackte Gegenstände, die man kaufen kann, auch für die Erwachsenen zwingend geworden. Mit den auch auf Plätzen aufgestellten Krippen trägt sich die tiefere Symbolik der Geburt eines besonderen Kindes weiter.

Wintersonnenwende

Wir erleuchten die Straßen und bereits im Advent umgeben wir uns mit Lichterketten. Der Weihnachtsbaum ist ein Lichtbaum. Licht leitet sich von der typisch nordeuropäischen Atmosphäre her, die das Fest immer noch mit sich bringt. Dieses Weihnachten liegt auf dem Tag der Wintersonnenwende, die sich auch im Zeitalter der Elektrizität noch im Lichterzauber des Weihnachtsbaumes wie der Einkaufsstraßen zeigt. Dieses in Rom entstandene Weihnachten wurde durch einen Kaiser vorbereitet. Um das zerfallende Römische Reich religiös zu einen, setzte Valerian 270 die Verehrung des Sonnengottes auf diesen Termin, der wegen der Kalenderreform heute auf den 21.12. fällt. Da die Christen, dem damaligen Gestirnskult folgend, Jesus dem Hauptgestirn, der aufgehenden Sonne zuordneten, konnten sie problemlos den Geburtstag des Messias auf den Tag der zunehmenden Sonne legen. Um 360 ist das wohl geschehen, als die Christen Religionsfreiheit genossen und die heidnischen Festtermine mit ihren Gedenktagen umprogrammierten. Dazu gibt die Bibel einen plausiblen Hinweis. Sie zitiert Johannes den Täufer, der von Jesus sagt: "Er muss zunehmen" und von sich "Ich muss abnehmen." Deshalb wurde sein Geburtstag auf den Tag der Sommersonnenwende im Juni gelegt. Dafür gibt es einen biblischen Hinweis. Das Lukasevangelium berichtet, dass Elisabeth im 6. Monat mit Johannes schwanger war, als Maria nach dem Besuch des Engels sie besuchte, Jesus also ein halbes Jahr jünger ist als der Täufer. Das ist alles Symbolik, aber nicht bloß erfundene Erzählungen. Denn diese Symbolik verdeutlicht die reale Biographie des Kindes. Diese bestimmt bis heute unsere geistige Welt.

Wirkung bis heute

Ein Kind, das in einem Stall zur Welt kommt, hat Unglaubliches bewirkt. Als Dreißigjähriger hat er immer wieder Glauben verlangt. Das heißt doch, sich nicht mit dem zufrieden zu geben, was ist. Die Entwicklungsdynamik heißt Liebe. Die braucht Hoffnung, nämlich dass sie sich lohnt. Was brauchen die Menschen weltweit dringender als Jüngerinnen und Jünger dieses Lichtbringers! Diese haben die große Chance, sein Licht in eine neue Zeit weiterzutragen.

Die Theologen bleiben in der vergangenheit stecken

Endlich aus der Nostalgie aufzuwachen, um sich auf die Gegenwart einzulassen. Da die Wirkungsgeschichte des Kindes sich über Jahrhunderte zurückverfolgen lässt, gibt es für die Theologen so viel Stoff, dass sie nur damit beschäftigt sind, zurückblicken. Aber keine Generation konnte allein durch Zurückschauen die Herausforderungen ihrer Zeit bewältigen. Sie mussten das Licht auf ihre Gegenwart lenken. Weil die Professoren im Rückblick stecken bleiben, können die Bischöfe einen Teil der Fakultäten problemlos schließen. Anderswo suchen sie wohl die Menschen und Gruppen, die sich mit größerer Intensität auf die Gegenwart konzentrieren. Die Wirkmächtigkeit des Messias und seines Geistes ist für die Zukunft versprochen. Diese Wirkmächtigkeit zeigt sich heute nicht zuletzt darin, dass alle Kirchenführer sich bekehrt haben, indem sie Religion strikt vom Militär als Machtfaktor trennen.
Wenn die Pfadfinder das Licht aus Bethlehem wieder verteilen, verspricht das Neues für das Neue Jahr.  


Kategorie: Gesehen

Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben

Zum Seitenanfang