Das Böse fordert unser Denken heraus. Das kommt an seine Grenzen. Denn der Verstand ist oft genug selbst in das Böse verwickelt. Völkermord braucht Planung und damit Intelligenz. Erst das tiefere Nachdenken, die Vernunft wendet sich gegen das Böse, ist aber wie die Religion nicht in fähig, das Böse zu überwinden. Die Frage hat sich mit dem Holocaust, dem Holomodor – das durch Stalin verhängte Verhungern von etwa 3 Millionen der Bauern in der Ukraine - oder mit den Hungermärschen der Armenier während des Ersten Weltkrieges zugespitzt. Während früher Katastrophen, Kriege, Hunger und Seuchen als Strafen Gottes interpretiert wurde, fordern die Menschen heute von Gott, dass er das Böse aus ihrer Geschichte schafft.
Theodizee Gott vor dem Gericht der Vernunft
Warum lässt Gott die Übel in der Welt zu? Er hätte die Mittel und die Kraft, das Böse zu überwinden, nicht wir Menschen. Auf Grund seiner Allwissenheit könnte er auch die Ursachen des Bösen ausmachen und "still-legen" Außerdem verlangt das die Gerechtigkeit von ihm. Deshalb, so scheint es, muss Gott sich vor uns rechtfertigen, dass er das Böse nicht längst aus der Welt verbannt hat. Das ist die Theodizee-Frage. Hier zum Weiterlesen:
er Mensch muss sich mit dem Bösen auseinandersetzen. Denn Lüge, Unterschlagung, Mobbing, Gewalt und Völkermord zerstören die menschliche Gemeinschaft. Aber wie? Das Böse erscheint in Gestalten und Bildern, die Menschen beschwören, seit sie Geschichten erzählen – bis auf die Leinwände der Kinosäle. Wie wird der Kampf gegen das Böse dargestellt. Gegen was ist man eigentlich, wenn man das Böse bekämpfen will? Ist es eine anonyme Macht, die in der Natur wirksam ist?
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Kann aber nicht Gott, wenn er schon allmächtig und allwissend ist, das Böse aus der Geschichte der Menschen herausnehmen? Denkt man die Forderung durch, Gott müsse gegen das Böse eingreifen, würde es sich epidemisch ausbreiten:
Noch mehr Gewalt, wenn Gott eingreift
Freihietreiheit ist freier, wenn andere frei sind. Nicht dann wächst meine Freiheit, wenn möglichst viele das machen, was ich will. Freiheit verlangt, von mir wie von jedem anderen, dass ich sie wahrnehme, indem ich für mein Leben die richtungsgebenden Entscheidungen treffe und die Verantwortung für meine Handlungen übernehme und das auch anderen zugestehe. Soll diese Freiheit dann tatsächlich das Einfallstor für das Böse sein: Her zum Weiterlesen
Das Böse – mangelnder Freiheitsmut
Freiheit ist freier, wenn andere frei sind. Nicht dann wächst meine Freiheit, wenn möglichst viele das machen, was ich will. Freiheit verlangt, von mir wie von jedem anderen, dass ich sie wahrnehme, indem ich für mein Leben die richtungsgebenden Entscheidungen treffe und die Verantwortung für meine Handlungen übernehme und das auch anderen zugestehe. Soll diese Freiheit dann tatsächlich das Einfallstor für das Böse sein. Hier zum Weiterlesen
Ebenso wenig ist die Religion gegenüber dem Bösen immun. Hinter vielen Bürgerkriegen stehen konfessionelle Gegensätze als Motor für Gewalt und Vernichtung. Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass alles Geschaffene von Vernichtung bedroht ist.
Warum gibt es neben dem Bildungssystem, den Gesundheitseinrichtungen, den Banken, den Firmen noch eine Institution, die den Menschen mit Gott verbinden will? Wenn alles aus Gottes Hand kommt, dann ist doch alles, eben die ganze Schöpfung Religion. Dann wäre jede Schule, jedes Krankenhaus, jede Fabrikhalle und jedes Bürohochhaus wie eine Kirche. Religion wäre dann in allem „drin“ gewesen. Hier zum Weiterlesen:
Keine Schöpfung ohne Übel – Buddhismus
„Gott hätte doch, wenn er tatsächlich allmächtig wäre, eine Welt ohne Leid schaffen können. Nicht der Mensch, sondern Gott selbst ist der Urheber nicht nur der Schmerzen, sondern auch der Kriege und des Mobbing.“ Das hält das Abendland Gott seit dem Erdbeben von Lissabon 1755 vor. In den vorausgehenden Beiträgen wurde die Diskussion im Westen wiedergegeben. Hier hatte es eine Synthese zwischen griechischer Metaphysik und christlichem Theismus gegeben. Wie sieht das aber vom Hintergrund des asiatischen Weltbildes aus? Und welche Bedeutung haben die Opfer der frühen Religionen? Hier zum Weiterlesen:
Karfreitag - Theodizeeproblem der Christen
Die Christen werden mit der Botschaft konfrontiert: "Weil du ein Sünder bist, musste der Sohn Gottes sterben." Das Dilemma spitzt sich für die Gläubigen noch mehr zu, weil Jesus wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt wurde. Anders als die Atheisten können die Christen Gott nicht aus der Gleichung streichen. Dieser Gott lässt nicht nur viele Unschuldige zu Tode kommen, sondern "opfert" seinen eigenen Sohn. Was rechtfertigt dieses Opfer? Mit der Frage fühlen sich die Gläubigen oft alleine gelassen. Hier zum Weiterlesen
Bad Banks - Topografie des Bösen
Wer auf die Türme des Frankfurter Bankenviertels blickt, würde gerne wissen, was die vielen Menschen hinter den Bildschirmen in den tausenden Büro eigentlich machen. Irgendetwas mit Geld? Ist es unser Geld? Vermehren sie es geschickt? Sicher nicht! Arte und ZDF erzählen, was sich auf den Bildschirmen und auf den Gängen abspielt. Allerdings ist das Handy das Medium der Machenschaften. Hier zum Weiterlesen
Das Böse – Theisten und Atheisten vor der gleichen Aufgabe
Syrien und die anderen Übel der Welt wie die gezielte Vernichtung ganzer Volksgruppen und Völker lässt die Philosophie ratlos bei der Frage ankommen, warum Gott nicht eingreift, um das Böse auszuschalten. Aber weder Vernunft noch Religion haben das Böse aus der Geschichte herausdividiert. Es begleitet die Menschheit weiter und verlangt eine gemeinsame Anstrengung, ob von Theisten oder Atheisten. Der Schlüssel liegt in der Weiterentwicklung der menschlichen Freiheit. Hier zum Weiterlesen
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