Nachdem die Süßkartoffelsetzlinge dann im Wasserglas kleine feine Wurzeln ausgebildet hatten wurden sie in große Töpfe in den Garten gepflanzt. In Töpfe deshalb, weil in meinem Garten die Wühlmäuse gerne Knollengemüse mitessen. An die Knollen in den Töpfen kommen sie nicht so leicht dran. Jetzt ist Herbst und Erntezeit. Was ist aus ihnen geworden?
Jeder Setzling hat sich prächtig entwickelt, lange grüne Ausläufer sind aus den Töpfen gewachsen. Manche davon hatten sogar wunderschöne weiß-rosa Blüten, die leider nur ein oder zwei Tage überdauerten. Sie sehen den Kelchen der Zaunwinde sehr ähnlich. Neugierig habe ich das Wachsen verfolgt. Bis zu 1,5 m Länge zogen sich die Ranken durch den Garten, mit ihrem saftigen, grünen Blattwerk dem Efeu ähnlich. Eine schmucke Gemüsepflanze. Manchmal konnte ich meine Neugierde nicht zügeln und habe mit den Händen gegraben. Ich wollte doch wissen, ob sie überhaupt Früchte bilden. Kleine längliche und dickere runde Knollen konnte ich schon im Spätsommer ausmachen. Jetzt, nach der Ernte der ersten Töpfe, sind rote, zum Teil dicke, runde oder dünne längliche Früchte das Ergebnis. Herrlich! Es hat geklappt.
Suppe, Püree, Fritten
Nun kann man leider die Süßkartoffel nicht lange lagern. Das heißt dann für mich, einen Teil verschenken oder einen Weg finden, wie ich sie haltbar machen kann. Ich probiere gerade die verschiedenen Möglichkeiten aus. Was sehr harmonisch zusammenpasst und sich dann auch tiefgefrieren lässt, sind zu Suppe verarbeitete Rote Beete und Süßkartoffeln. Diese Kombination passt deshalb so gut, weil sich die Süße der roten Beete mit dem Geschmack der Süßkartoffeln gut ergänzt. Auch Süßkartoffelsuppe mit Pfeffer, Paprika Salz und etwas Peperoni gewürzt, schmeckt hervorragend und lässt sich einfrieren. In einem feuchten Tuch eingewickelt bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad aufbewahrt, hält die frische Knolle auch eine Weile durch, so dass ich mir Zeit lassen kann.
Ein besonderer Leckerbissen ist Süßkartoffelpüree, den ich mit der Schale koche. Dafür nutze ich die kleineren dünnen Würzelchen, die sich nicht so gut für Bratkartoffeln verarbeiten lassen. Die guten Inhaltsstoffe dieses Gemüses liegen ja auch in der Außenschale. Ich kann sie in den Backofen legen oder in er Pfanne mit etwas Öl dünsten. Anschließend werden sie wie der Kartoffelstampf mit ein wenig Butter, Salz und Pfeffer verarbeitet.
Wer Lust auf Süßkartoffelfritten aus dem Backofen hat, kann die Wurzeln in möglichst gleich große Stücke schneiden, in einem kleinen Gefäß in ein paar Tropfen Olivenöl wälzen und dann auf Backpapier auf dem Blech im Backofen 15 Minuten bei 200 Grad garen. Die Stücke sollten möglichst ähnlich groß sein, damit sie zusammen gar werden. Knusprig werden sie, wenn sie nicht übereinander liegen, sondern Platz auf dem Blech haben. Anschließend mit Salz, Paprika und, mit Kräutern würzen. Dazu passt Kräuterquark. Ein „Gedicht“.
Süßkartoffeln sind ein kleines Abenteuer
Ich kann nie wissen, wie sie aussehen werden, wie groß sie sich entwickeln oder welche Farbe sie ausprägen. Das macht ihren Anbau spannend und interessant. Ich werde im nächsten Frühjahr wieder meine Töpfe damit bepflanzen.
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