Kirche in der DDR

Es war die zweite Diktatur, die die Kirchen im 20. Jahrhundert in der Sowjetzone und dann unter SED-Herrschaft überstehen mussten. Diesmal waren es 40 Jahre. Unter der SED-Herrschaft waren die Kirchen Schutzmacht, die dann auch die Wende vorbereiteten und moderierten.

Da Kirche im Osten sich in anderen Verhältnissen verwirklichen musste als im Westen, entwickelten beide sich auch mental und theologisch auseinander. Das verstärkte sich durch die Achtundsechziger Bewegung. Der Hauptunterschied: Während vor allem die Katholische Kirche im Westen als Institution in die Kritik geriet, waren beide Kirchen im Osten der einzige Raum, in dem die SED nicht bestimmen konnte, über was geredet werden durfte.  Es war nicht alles schlecht, die Menschen haben verstanden, ihr Leben lebenswert zu gestalten, nicht nur in den Kirchengemeinden

Der Autor der ersten 5 Beiträge, Thomas Gertler S.J., ist im östlichen Teil des katholischen Eichsfeldes aufgewachsen, er wurde Mitglied des Jesuitenordens, in Erfurt ausgebildet, beschreibt die Entwicklung bis in die neunziger Jahre. Um vor allem die Veränderungen zu verstehen, aus der beide Kirchen kommen, bezieht er die vorausgehende Epoche ein. Das macht seine 5 Beiträge weiter lesenswert. Es wird deutlich, welche Fragen der Synodale Weg umgangen hat. Damit verschärft der Westen weiterhin die Distanz zum Osten anstatt auch in Westddeutschland eingeleitete Entwicklung zur Kleinen Herde von der Kirche dort zu lernen.

 

1.     Kirche in der DDR- die Vorgeschichte
Der Prozess der deutschen Einheit hat uns zu Bewusstsein gebracht, dass wir im Osten und Westen in 40 Jahren nicht nur unterschiedliche Erfahrungen mit der Gesellschaft und dem Staat, sondern auch mit Kirche gemacht haben. Wir haben beide Kirchen unterschiedlich gestaltet. Dafür zuerst ein Rückblick auf die Jahrzehnte, ehe die Katholiken in zwei sehr verschiedenen deutschen Staaten lebten. Hier zum Weiterlesen

2.     Kirche in der NS-Diktatur und unter Ulbricht
Die deutsche Teilung und damit die Trennung der Katholischen Kirche führt zu einem unterschiedlichen Kirchenverständnis. Jedoch haben beide Kirchen die gleiche Vorgeschichte. Hier geht es in einem zweiten Schritt um die Zeit der ersten Diktatur, auf die für die Katholiken in der Ostzone und dann der DDR die Zweite folgt. Hier zum Weiterlesen

3.     Mauerbau, Konzil, Studentenrevolte und Synoden
Kirche in der ehemaligen DDR - heute knüpft man dort an, wo man aufgehört hat. Das führt zu großen Problemen der Kirchen im Osten. Die psychischen Folgen der Diktatur sind Angst und Misstrauen gegen Fremdes. Aber auch großes Vertrauen und enger Zusammenhalt untereinander. Hier die Zeit bis 1968. Hier zum Weiterlesen

4.    Die neue Kirchenpolitik Honeckers und der Anfang vom Ende
Die Ostpolitik von Willy Brandt führt zum Grundlagenvertrag, ohne dass sich damit für die Christen wie auch für die DDR-Bürger Entscheidendes änderte. Die marxistische Philosophie hatte bereits mit der Niederschlagung des Prager Frühlings ihre Überzeugungskraft endgültig verloren. Vorausgegangen waren neue Ansätze. Der Staat erlaubte Synoden und Treffen ähnlich den Katholikentagen. Hier zum Weiterlesen

5. Die Wende und die Nachwendezeit
Die Wende ging von den christlichen Gemeinden aus. Sie hat die staatlichen Strukturen verändert und die Herrschaft des Kommunismus beendet. Sie hat auch die Kirchen in den Neuen Bundesländern verändert. Sie war vor allem eine Erfahrung der Menschen im Osten. Hier zum Weiterlesen


Die DDR-Kirche als Vorbild für die Zukunft der Kirche im Westen

Der Synodale Weg führt zur Kirche in der ehemaligen DDR
Die Energiekosten schlagen sich auch in den Kirchenaustritten nieder. 377.000 bei den evangelischen Landeskirchen. 2022 verzeichneten die Katholischen Bistümer 522.000. Hört das vielleicht erst bei 5% je Konfession auf? Die Bistümer in der früheren DDR hatten diese Situation. Der Westen kann jetzt deren Konzept übernehmen. Das liegt nahe, weil diese Kirche im Gesamt der Weltkirche pastoral rückständig ist. Hier zum Weiterlesen

Nachwirkung der Wiedervereinigung:

AFD-Wähler sehen die Wiedervereinigung als Niederlage
Die Wähler der AFD in den Neuen Bundesländern reagieren mit ihrer Stimmabgabe auf den Westen. Der Wind, der Viele in die Arme dieser Partei treibt, kommt von dort. Er wird von dem Unterlegenheitsgefühl angezogen, das der Westen bei den Verlierern der Wende erzeugt. Mit Wirtschaft allein ist das Problem nicht zu lösen. Hier zum Weiterlesen    


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