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Foto: explizit.net

Der Islam gehört so nicht zu Deutschland

Die Gewalt ruft den Staat auf den Plan. Er hat aber nicht die letzte Verantwortung, wenn die Gewalt religiös motiviert ist. Die Religion muss dafür selbst einstehen. Zudem ist die Überwindung der Gewalt mit staatlichen Mitteln auch gar nicht möglich. Wie bei Doping oder sexuellem Missbrauch sind die Verbände und Institutionen verantwortlich, aus deren Gedankengut und Führungspraxis der Untaten hervorgehen. Warum nimmt der Islam in Deutschland seine Verantwortung nicht wahr und schweigt weitgehend?

Die Gewalt ruft den Staat auf den Plan. Er hat aber nicht die letzte Verantwortung, wenn die Gewalt religiös motiviert ist. Die Religion muss dafür selbst einstehen. Zudem ist die Überwindung der Gewalt mit staatlichen Mitteln auch gar nicht möglich. Wie bei Doping oder sexuellem Missbrauch sind die Verbände und Institutionen verantwortlich, aus deren Gedankengut und Führungspraxis der Untaten hervorgehen. Warum nimmt der Islam in Deutschland seine Verantwortung nicht wahr und schweigt weitgehend?

Uns wird von den Medien erklärt, die Behörden sowie Lücken in der Gesetzgebung seien verantwortlich, dass ein Tunesier einen Lastwagen in einen Weihnachtsmarkt steuern konnte.

In der Frankfurter Sonntagszeitung heißt es am 1.117 gleich auf der zweiten Seite:

„Über den Berliner Attentäter war vieles bekannt. Anis Amri war ein Verbrecher in Asyltarnung und ein Salafist, der töten wollte. Trotzdem ließen deutsche Behörden ihn ungestört durchs Land reisen.“ Also, wenn man Salafist ist, dann muss man töten, die deutschen Behörden müssen das verhindern. Das in einem Staat, der durch seine Repräsentanten den Islam als Bestandteil Deutschlands erklärt. Angehörige einer Religion, wenn auch einer speziellen Richtung, töten eben, wenn deutsche Behörden sie nicht gerade daran hindern. Das würde übertragen bedeuten: Gewichtheber dopen eben, es sei denn deutsche Behörden hielten sie davon ab. Gibt es noch so etwas wie moralische Normen, die auch für Muslime gelten?

Oder sind es nicht vielleicht doch die Prediger, die im Namen des Islam zur Gewalt aufgefordert haben. Was kann eigentlich ein Prediger zu dem Jihad gegen die Ungläubigen sagen, wenn man den Koran zugrunde legt. Im Auftrag eines religiösen Führers, des Kalifen, standen die entsprechenden Anleitungen, einen Lastwagen als Waffe zu verwenden, im Internet. Warum erörtern Kommentare dann noch, ob die Stadtverwaltung den Weihnachtsmarkt ausreichend mit Betonklötzen gesichert hat. Bedroht eine Stadtverwaltung unsere Sicherheit oder eine bestimmte Richtung innerhalb einer Religionsgemeinschaft? Die Kommentierung der Berliner Vorgänge geht am Kern der Frage vorbei. Warum werden die Politiker einseitig zur Verantwortung gezogen und nicht die Islamverbände und auch die Kirchen? Zwei Vergleiche zeigen, wie Verantwortung zugeschrieben werden muss.

Beispiel I: Die Missbrauchsfälle der katholischen Kirche

Als sich die Opfer, die in jungen Jahren von Priestern missbraucht worden waren, als Erwachsene gemeldet haben, war die Kommentierung richtig. Die Verantwortung wurde deutlich den Leitungspersonen der Kirche zugesprochen, die von den Vorgängen wussten, aber die Betroffenen nicht „aus dem Verkehr gezogen“, sondern nur versetzt hatten. Ein Weiteres ist an dem Missbrauch abzulesen: Es bedurfte der Medien, um die Institution dazu zu bringen, die ihr anvertrauten Kinder und Jugendlichen besser zu schützen. Inzwischen dürfte die katholische Kirche die Institution sein, die die Missbrauchsprävention am weitesten vorangetrieben hat, um frühzeitig auf Anzeichen zu reagieren. Die Frage an die Islamverbände: Wo gibt es Präventionsmaßnahmen gegen die Gewalthandlungen? Warum ist es möglich, dass Jugendliche im Internet alles finden, was sie in ihren Gewaltphantasien unterstützt und ihnen noch die technischen Anweisungen für Lastwagenattacken gibt? So wie es für die katholische Kirche desaströs war, als sie der Vertuschung der Missbrauchsfälle überführt wurde, lasten die Gewalthandlungen auf der muslimischen Gemeinde. Wollen die religiösen Autoritäten des Islam es weiterhin den Sicherheitsdiensten überlassen, die Gefahrenpotentiale einzuhegen?

Beispiel II: Doping und eine internationale Kontrollinstitution

Der Islam hat keinen Vatikan, der eine Aufklärung der Missbrauchsfälle durchsetzen kann. Ähnlich hat der Sport keine Weltregierung, sondern ist in seinen Gremien auf die Mitarbeit der Ländervertreter und der einzelnen Sportverbände angewiesen. Das hat große Ähnlichkeit mit den Schwierigkeiten des Islam‘, in wichtigen Fragen zu einem Konsens zu kommen. Jedoch hat der Sport eine weltweit tätige Antidoping-Instanz.

Für den Islam gibt zwar wieder einen Kalifen. Dieser befindet sich jedoch in permanenten militärischen Auseinandersetzungen mit anderen islamischen Staaten. Bis vor kurzem wurde er von der Türkei unterstützt, wohl auch von anderen islamischen Ländern. Aber es sind inzwischen die muslimisch geprägte Staaten, die ihn bekämpfen, auch die Türkei. Der selbsternannten Kalif stellt der islamischen Welt trotzdem die richtige Frage: Gibt es ein Amt, das für den Islam insgesamt sprechen kann? Gibt es so etwas wie eine Welt-Antigewalt-Agentur, die etwas gegen die Propaganda unternehmen kann, wenn im Namen des Islam zur Gewalt aufgerufen wird. Diese Gewalt erreicht zwar auch die nicht-islamische Welt. Die meisten ihrer Opfer fordert sie jedoch unter den Muslimen selbst. Es wäre doch im unmittelbaren Interesse des Islam, die Opfer der Gewaltpredigten zu reduzieren.

Die fehlgeleitete Kritik der Medien

Journalisten sind dazu da, die Öffentlichkeit über Vorgänge zu unterrichten und dabei die Schwachstellen freizulegen. Ob beim Doping oder dem sexuellen Missbrauch wurde nicht zuerst ein Versagen der staatlichen Behörden angeprangert, sondern die Institution durchleuchtet, um ihr Versagen an den Pranger zu stellen. Dagegen genießt der Islam in den deutschen Medien eine Aura der Unantastbarkeit, die sonst nur in Diktaturen für die herrschende Partei üblich ist. Die Medien halten sich auch vornehm zurück, über die Predigten in Moscheen zu berichten. Wieso wissen die Bürger dieses Landes seit Jahrzehnten nicht, auf was die Muslime von ihren Predigern eingeschworen werden? Offensichtlich ist das, was der Islam lehrt, für die Medien tabu. Es liegt nicht an den staatlichen Behörden noch an den Gerichten, die den Medien die Berichterstattung verbieten würden. Die Berichterstattung sollte auch nicht wie bei Charlie Hebdo in der Satire bestehen, sondern in der sachgerechten Berichterstattung, was eigentlich in den Gottesdiensten und Koranschulen vermittelt wird. Vor allem hat die deutsche Bevölkerung ein Anrecht darauf zu erfahren, wie es kommt, dass sich die meisten Attentäter auf den Koran berufen. Tun sie das mit Recht oder basiert die religiöse Rechtfertigung von Attentaten auf einer Fehlinterpretation.

Die Kirchen gehen den schwierigen Themen aus dem Weg

Wie die Medien haben die Kirchen sich in der bundesrepublikanischen Wohlfühlkultur eingerichtet. Man hat dabei unbemerkt verlernt, sich mit schwierigen Fragen auseinanderzusetzen. Offensichtlich muss man seine Bravheit demonstrieren. „Alles, was im Land geschieht, geschieht aus gutem Glauben, jeder hat von Hause aus guten Willen.“ Die eigene Gewaltvergangenheit wird, so scheint es auch im Rahmen des Reformationsjubiläums, verschwiegen. Aber haben die Konfessionskriege nicht das Gewaltpotential von religiösen Geltungsansprüchen gezeigt. Und waren nicht, wie im Islam heute Schiiten und Sunniten, beide Seiten, protestantisch wie katholisch kriegstreibend tätig? In diesen Kriegen ging es ja nicht um die Verehrung Gottes, so wie in der Religionsunterdrückung der atheistischen Diktaturen, sondern um die Verbindung religiöser Überzeugungen mit machtpolitischen Zielen. Es war ja auch kein Krieg von Volksheeren, sondern von Fürsten, die beanspruchten, die Konfession ihrer Untertanen bestimmen zu können. Im Nahen Osten herrscht seit über 30 Jahren ein Konfessionskrieg zwischen Schiiten und Sunniten. Erkennen die Kirchen nicht, dass hinter den Flüchtlingsströmen ein Konfessionskrieg wütet, mit dem die Reputation der Religion überhaupt auf dem Spiel steht. Die christliche Religion hat mit dem Kreuz ein Gewaltsymbol in ihren Gottesdiensträumen aufgestellt. Warum können die Theologen nicht mit dem Islam entschiedener über die Beziehung von Religion und Gewalt ins Gespräch kommen. Luther hätte die Kreuzesthematik doch aufgegriffen. Jedoch schein für das Lutherjahr die Frage, wie Religion mit Gewalt zusammenhängt, als zu anstößig. Die katholische Kirche scheint auch seltsam sprachmüde. Dass die leitenden Bischöfe beider Kirchen so viele Reaktionen provozierten, als sie auf dem Tempelberg ihre amtlichen Kreuze abgelegt hatten, zeigt doch, dass im Dialog mit dem Islam eine Unsicherheit herrscht, die nur durch Traditionsvergessenheit erklärt werden kann.

Der Islam und Deutschland – das Verhältnis ist noch nicht geklärt

Es sind nicht die Regierung und die Sicherheitsdienste, die auf den Prüfstand gehören, sondern der Islam. Das ist Aufgabe der Medien wie der anderen Religionsgemeinschaften. Erst wenn sich herausstellt, dass die Gewalthandlungen sehr wohl mit den Basisdokumenten der Religion in Einklang stehen, wäre das Verfassungsgericht gefragt.

Solange der Islam zu der Frage nicht die Gesprächsleitung übernimmt, sondern es weiter den

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deutschen Behörden überlässt, mit dem Problem fertig zu werden, gehört der Islam nicht zu Deutschland.

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Es ist eben nicht vorrangige Aufgabe des Staates, die Klärung herbeizuführen, sondern der Medien und der Religionsgemeinschaften. Der Satz wurde von Wolfgang Schäuble noch als Innenminister 2006 und vom damalige Bundespräsidenten Christian Wulff 2010 öffentlich geäußert. Stimmt die Aussage, der Islam gehöre zu Deutschland? Nichts ist passiert, dass der Satz mehr Wirklichkeit geworden wäre. Wenn der Islam sich nicht der freien Berichterstattung öffnet und in breiter Form Thema in den Medien wird, dann gehört er allenfalls zum deutschen Untergrund, aber nicht zur deutschen Gesellschaft. Ein Özdemir reicht nicht.

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