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Dem Weg vertrauen

Ich bin in das neue Jahr mit Impulsen aus ganz unterschiedlichen Büchern gestartet. Sie ermutigen mich und fordern mich auch gleichzeitig, meinem Lebensweg noch intensiver nachzuspüren. So auch das kleine Büchlein von Elmar Simma „dem Weg vertrauen“ – Ein kleines ABC der Lebenskunst.

tiefer schauen

Mein Alltag ist organisiert, Sport gehört in das Programm, Schreiben, für meine Gesundheit sorgen, einen Garten bewirtschaften. Das läuft ganz gut, jedoch spüre ich, dass das nicht alles sein kann. Es braucht darunter etwas, das nachhaltig trägt und mit Sinn erfüllt. Darauf hat mich Elmar Simma neu aufmerksam gemacht.

Sich begleitet fühlen

Es ist das, was ich in den alltäglichen Abläufen oft noch zu wenig wertschätze. Es ist das Gefühl, dieses Leben nicht alleine meistern zu müssen, sondern begleitet zu sein. Obwohl ich alleine lebe, habe ich ganz selten das Gefühl, wirklich alleine oder einsam zu sein. Da gibt es etwas Größeres, von dem ich ein Teil bin wodurch ich mich getragen fühle, das mich stärkt, mir nahe ist. Es ist dieser Geist, der meinem Alltag Sicherheit gibt. Wenn ich aufmerksam bin, spüre ich die Zusage für mein Leben. Für manch einen mag das fremd klingen, aber Ich kann mich an diesem Geist orientieren, weil ich seine Bewegungen wie die Ausschläge der Nadel auf einer Waage spüre. Es bedarf allerdings meiner Achtsamkeit, damit ich nicht im Alltagsgeschäft einfach darüber hinweggehe. Ich bin sehr dankbar für diesen Geist, der mich begleitet, der mir hilft, dass ich gute Entscheidungen treffe.
Das ist mir beim Lesen des Büchleins von Elmar Simma, „Dem Weg vertrauen“ wieder deutlicher geworden.

In den 26 Kapiteln, die sich mit ganz unterschiedlichen Themen unseres Innenlebens beschäftigen, geht es immer auch um den, der unser Leben will. Es geht um Themen wie Freiheit, Sterben, Schuld, Dankbarkeit, Wendepunkte im Leben, um Veränderung, den Geist. Es bleibt nicht bei den Themen auf der Oberfläche, sondern anhand von Ausschnitten aus den Evangelien wie Bibeltexten leitet Simma uns sanft zu unseren inneren Sehnsüchten, unseren inneren Stimmen. Dorthin, wo wir nach dem Sinn und dem Ziel unseres Lebens fragen, wo wir uns auch selbst anfragen können, dorthin, wo wir spüren, wie verletzbar und bedürftig wir sind. In allen Texten schwingt eine stille Freude, Zuversicht und vor allem Vertrauen in etwas Größeres mit. Es ist ein Büchlein für stille Stunden, arbeitsfreie Augenblicke oder einfach, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Passende Geschichten und Gedichte aus dem „normalen“ Leben und das eigene Zeugnis des Autors verweben sich in den Kapiteln zu Erzählungen, die das Büchlein ganz besonders machen.

Ein Büchlein für den Nachttisch

Es ist handlich klein und gut zu lesen. Es lohnt sich dieses Büchlein aufzubewahren, denn ich kann mich immer wieder darin vertiefen, mich anregen lassen. Es hilft mir, eine Pause einzulegen, um mich auf die tiefere Ebene einzulassen und meinem Lebensweg nachzuspüren. 


Kategorie: Gelesen

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