Gelesen

Tiere gehören zum Heilsplan

Vegetarier, Veganer oder gar Frutarier lösen manchmal ein ungläubiges Lächeln aus, sie werden in die Defensive gedrängt und manchmal auch einfach nur verspottet. Die Motivation zur Umstellung der Ernährung wird in vielen Fällen damit begründet, dass man durch eine Reportage im Fernsehen geschockt sei von der unwürdigen Massentierhaltung und daher auf Fleisch verzichte. Diskussionen um den richtigen Umgang mit Tieren enden oft in dogmatischen Sackgassen. Ethische Fragen im Umgang mit Tieren sind sehr komplex und diffizil. Auf Fleisch und tierische Produkte zu verzichten, ist durchaus lobenswert, die schwierigen Fragen einer Tierethik sind damit jedoch nicht gelöst.

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Verstehen

Islamismus - das Versagen der Sozialwissenschaften

Der Islam fordert die westlichen Gesellschaften heraus. Diese haben mit ihren Sozialwissenschaften Instrumente entwickelt, um ihr Gesellschaftsmodell zu entwickeln. Sie können die individuelle Psyche wie gesellschaftliche Dynamiken und Strukturen verstehen und sind sogar für die christlichen Kirchen tätig. In Bezug auf den Islam strahlen sie jedoch Ratlosigkeit aus. Sie bieten zumindest keine Alternative zum Ausbau der polizeilichen Maßnahmen. Es gibt mindestens einen Grund für das Unvermögen: Sie erfassen das Religiöse der Religion und damit deren Dynamik nicht. Dadurch bauen damit die Potentiale der Gegnerschaft unter überzeugten Muslimen mit auf.

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Digitalisiert

Politik- nur noch Episoden

Jeden Tag gibt es Neues, Wahlergebnisse, Attentate, Fußballspiele und morgen dann wieder Neues. Der amerikanische Präsident kommt dem nur noch mit Twitter nach. Was gestern war, gilt heute offenbar nicht mehr. Wir springen nur von Ereignis zu Ereignis. Es braucht dann keine Pläne mehr, morgen ist es sowieso wieder anders und Trump hat sein Gezwitscher von gestern längst widerrufen.

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Verstehen

von unten weggefressen

Ich komme in meinen Garten, schaue über die Beete auf denen ich seit Monaten auch neun Sellerieknollen groß ziehe. Ich bleibe abrupt stehen.- Das darf doch nicht wahr sein. Die Wühlmäuse haben die erste größere Knolle von unten her aufgefressen. Es liegt nur noch das Grün auf dem Beet.

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Tief im Schacht - Freud im Kohlenpott

Die Psychoanalyse hat eine Adresse: Berggasse 19 in Wien. Hier wohnte Sigmund Freud und verließ diese Stadt erst 1938, um vor den Nazis nach London zu fliehen. Die Theorien dieses Nervenarztes sind stark geprägt von der Atmosphäre in Wien und den dort herrschenden Moralvorstellungen. Seine Patienten entstammten der Mittelschicht, die enge Vorstellungen von Sexualität hatten. Ein Sigmund Freud, der im Kohlenpott über die Tiefen der Seele geforscht hätte, wäre wahrscheinlich zu ganz anderen Ideen aufgestiegen.

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Gesehen

Halt finden

Viele Pflanzen in meinem Garten brauchen einen zusätzlichen Halt. Die Sonnenblume mit ihren großen, schweren Blüten, dem langen Stängel, ihren kräftigen Verzweigungen kann dem Wind und Sturm ohne fremde Unterstützung nicht Stand halten. Oft stehe ich voll staunender Bewunderung vor ihren gelben Blüten, die magnetisch die Sonne suchen.

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Analysiert

Religion nicht ohne Kultur

Religion verlangt Sprache, Vorstellungswelten, Musik, Inszenierungen wie z.B. Prozessionen. Religion gibt es nicht ohne Kultur, gerade die christliche Religion. Denn sie wendet sich mit ihrem Heilsversprechen. Ohne Darstellungsformen, in die sich alle "einklinken" können, wird sie ihrem Anspruch nicht gerecht. Das Dilemma heute ist die Kulturferne der wissenschaftlichen Theologie und auf Seiten der Kultur die fehlende Allgemeinverständlichkeit der Bildenden Künste und der E-Musik. Wenn die Theologie wieder auf die Künste zugeht, wird Neues entstehen und die Religiosität neue Tiefe gewinnen.

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Kant, Aufklärung und die katholische Variante

Der wichtigste Denker der Aufklärung war Immanuel Kant, der den Zustand vorher als „selbstverschuldete Unmündigkeit“ bezeichnete. Der Mensch solle es wagen, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Im 21. Jahrhundert kann man berechtigterweise die Frage stellen: Ist die Aufklärung ein gescheitertes Projekt? Diente die Aufklärung nicht der aufstrebenden urbanen Mittelschicht als Machtinstrument, wie es Philipp Blom formuliert? Kritisch angemerkt kann werden, dass Immanuel Kant streng pietistisch erzogen worden war und deutliche Züge einer Zwangsstörung hatte. Wie – so ließe sich als ein philosophisches Experiment fragen – wäre eine Aufklärung zu denken, die von einem katholischen, das Leben genießenden Philosophen entwickelt wurde?

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Gesehen

Pilze, Pilze, Pilze

Unglaublich diese Fülle an Pilzen. Der warme Regen treibt sie förmlich aus der Erde. Sie stehen kräftig, wenig verwurmt, stolz in der Landschaft. Es sind Steinpilze, die Könige der Pilze mit ihrem besonderen Geschmack. Sahnig, bissfest, eine Überraschung für die Gäste.

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Gelesen

Den Menschen ihr wirkliches Leben begreiflich machen

Der 1928 geborene Philosoph Hermann Schmitz gehört zu diesen Akademikern, die in der Welt der Wissenschaften nie eine richtige Anerkennung gefunden haben. Geschrieben hat Hermann Schmitz mehr als 50 Bücher, er ist der Begründer der Neuen Phänomenologie und er hat manche Glaubenssätze der Philosophie sowie Philosophiegeschichte angezweifelt. Dennoch gab es und gibt es auch Fachkollegen, die sich nicht beirren lassen.

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Gelesen

Gott wohnt nicht im Gehirn

Die Vorstellung von Gott lautet: Er muss im Gehirn sitzen. Deshalb müsste die Hirnforschung die Region finden, die die Vorstellung von Gott hervorbringt. Die bisherigen Forschungsergebnisse geben wenig her. Deshalb führen uns Berichte von Menschen die Nahtoderfahrungen hatten an die Grenze, die wir alle einmal überschreiten. Deshalb ist der Band "Wohnt Gott im Gehirn" von Hans Goller kein Fachbuch der Neurowissenschaften, sondern sollte jeden Leser interessieren.

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Digitalisiert

Wie viel ist unser Like wert?

Mit Facebook, Twitter und unserer Aufmerksamkeit anstatt mit Geld bezahlen. Für Unternehmen sind sie wahres Geld wert: Unsere Facebook-Likes und Twitter-Tweets über Produkte oder Dienstleistungen. Jetzt drehen Anbieter wie der „Like-Shop“ oder „Pay with a tweet“ den Spieß um und bieten Kunden die Möglichkeit, per Like oder Tweet zu bezahlen. Denn die Unternehmen haben erkannt, dass das höchste Gut heute unsere Aufmerksamkeit ist. Und wie könnte man diese einfacher bekommen, als über unsere Brieftasche?

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