Verstehen

Klagemauer für die Enttäuschten

Das Ergebnis der Bundestagswahl in Deutschland mit dem Einmarsch der rechtspopulistischen AfD ins bundesdeutsche Parlament hat viele noch nicht zur Tagesordnung zurückkehren lassen.

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Gelesen

Das Buch pflügt den Zeitgeist

Mit der Buchmesse weht der Zeitgeist über die Gänge der Frankfurter Messe. Reformation, Internationalität, eine tiefergehende Unsicherheit und das neue europäische Flaggschiff Frankreich können aus dem bunten Getriebe herausgelesen werden.

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Gelesen

Literaturszene Ukraine

In der Ukraine entwickelt sich eine neue Lesekultur, die sich vor allem mit dem Sachbuch beschäftigt. In seinem Selbstfindungsprozess sind in dem Land vor allem geschichtliche Werke gefragt. Literaturfestivals präsentieren Bücher und stoßen auf wachsendes Interesse. Unsere Kiewer Korrespondentin gibt ein Überblick über die wichtigsten literarischen Foren.

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Analysiert

Las Vegas: Der Zynismus von Erklärungen

Was sind schon 59 Menschen? Wie viele Menschen sterben durch Kunstfehler der Ärzte, im Straßenverkehr, durch Suizid, an den Folgen der Umweltverschmutzung? Die Zahl 59 ist ein Zynismus. Ein solcher Zynismus durchzieht die Kommentare über terroristische Anschläge oder Amokläufe. Peter Sloterdijk ist mit seinem Werk „Kritik der zynischen Vernunft“ bekannt geworden, seine Thesen allerdings weniger. Es scheint zu peinlich, wenn eine Gesellschaft sich eingestehen muss, dass ein Massenmörder wie Stephen Paddock den Finger in die Wunde legt. Und auch das ist zynisch, weil die Tat eines Massenmörders durch eine solche Erklärung verharmlost wird.

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Analysiert

Das US-Unterbewusstsein: waffenstarrend

59 Tote - für was mussten sie sterben? Es waren keine Feinde, es waren Amerikaner wie der Todesschütze selbst. Es waren auch keine Verbrecher, die bestraft werden sollten, sondern Konzertbesucher. Für die Motivsuche muss die Inszenierung berücksichtigt werden. Ein Konzert als Kulisse für ein Blutbad, verbunden mit der Gewissheit, dass die Schüsse weltweit registriert werden

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Gesehen

Drinnen und Draußen: Museumsarchitektur

Museen sind Orte oder Räume, in die man eintritt und sich dann auf ausgestellte Objekte konzentriert. Es gibt aber auch Museen, die darauf angelegt sind, dass die Übergänge verschwimmen. Der Architekt David Chipperfield plante das Folkwang-Museum in Essen und öffnete mit großen Fenstern den Blick auf das, was draußen ist. Das Museum „Quadrat“ in Bottrop ist sogar ein Museum, das als Ensemble von Gebäude und Gartenlandschaft geschaffen wurde. Bei einem aktuell anstehenden Erweiterungsbau muss dieses Zusammenspiel erhalten bleiben. Beide Museen sind vielleicht nicht zufällig in einem Ballungsraum zu finden, der von seiner Industrie bestimmt war.

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Herbstlaub – Rückzug in den Winter

Wenn ich durch meinen Garten gehe, dann rascheln bereits die bunten Blätter unter meinen Füssen. Die Bäume entlasten sich von ihrem Blattwerk. Sie schalten zurück, sie bereiten sich auf die Kälte des Winters vor. Sie beginnen sich vor Frost zu schützen. Sie ruhen sich aus. Auch auf uns kommt der Winter zu. Wie schützen wir uns vor der Kälte, der Dunkelheit, dem Nebel? Wie kommen wir zur Ruhe?

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"Im Kreuz ist Heil" - ein Feldkreuz hinsehen.net

Beten und protestieren

Ein Hundertjähriger. Was mag der schon alles mitgemacht haben? Vor 13 Jahren habe ich einen getroffen. Nicht im Lehnstuhl, sondern auf einer Kirchenbank. Die für den Organisten. „Wie lange spielen Sie schon die Orgel in der Kirche?“ „Seit 1923.“ „Seit 1923, okay...“ Alois Holzhacker war für Überraschungen gut. Der Anlass unseres Kennenlernens war nicht sein Alter, sondern sein großer Mut. (Beitrag auch zum Hören!)

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Analysiert

Kosten des Nationalismus: enorm

Deutschland diskutiert über den Wahlerfolg der AfD. Die Journalisten und viele ihrer Leser und Zuhörer sind überzeugt, dass die Parteien daran schuld sind. Aber sind nicht die Wähler auch leichtsinnig. Hat der Nationalsozialismus nicht enorme Kosten verursacht. Und was bringt den USA „America first“?

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Entdecken

Es ist dort grau und dreckig: Ruhrgebiet

Menschen aus dem Kohlenpott kennen die von anderen noch immer gestellte Frage: Ist es im Kohlenpott nicht grau und dreckig? Die Vorannahmen, die andere über dieses ehemalige Industriegebiet machen, mögen vor vielen Jahren eine gewisse Berechtigung gehabt haben. Doch immer schon haben sich die Bewohner des Ruhrgebiets über diese und ähnliche Äußerungen geärgert, denn sie fühlten sich abgewertet. Andere durch Argumente oder gegenteilige Beispiele zu überzeugen, war unmöglich. Nur manchmal erzählte jemand, dass er mal dort gewesen und überrascht vom vielen Grün gewesen sei.

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Verstehen

Untermieter Krebs

Er macht mir momentan keinen Ärger. Er ist einfach da. Wahrscheinlich haben wir alle Krebszellen in uns, die nicht unbedingt aktiv werden müssen. Auch werden manche Tumore gar nicht entdeckt. Bei mir wurde er gefunden. Ich habe in der Natur eine Hypothese bestätigt gefunden: Wenn man eine Akazie fällt, vermehrt sie sich hundertfach. Lässt sich das auf den Krebs übertragen?

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Eine Handvoll Mehl hinsehen.net

Erntedank

(Beitrag mit MP3-Audiodatei zum Hören) Alle Jahre wieder – liegen schon im August die Spekulatius-Kekse in den Regalen. Ich gehe in eine Bäckerei und möchte mir einen leckeren „Quetschekuche“ kaufen. „Nein, die gibt es doch schon längst nicht mehr. Berliner sind jetzt angesagt!“ Der Umgang mit den Jahreszeiten geht bei vielen ziemlich durcheinander. Die Fünfte Jahreszeit beginnt für mich frühestens am 11.11. Zuhause sehe ich, wie unsere Älteste, die Vici, mit einer Freundin Luftballons mit Mehl befüllt. „Warum nehmt ihr keinen Sand dafür?“ Ich merke, wie mein Puls steigt.

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