Symbolbild Impfung: Alexandra Koch / pixabay

Wie ein „Piks“ pro Jahr meine Gesundheit veränderte

Von meinen persönlichen Erfahrungen mit Grippe-Infektionen und warum Impfungen so wichtig sind. Ein Kommentar.

Als Asthmatiker begleiten sie mich bereits seit meiner Kindheit: Die Bronchitis und grippale Infekte im Herbst und Winter sowie die Heuschnupfen-Allergie im Frühling und Sommer. Sportliche Aktivitäten im Freien oder Zelten waren bis 1990 kaum möglich. Als „gamechanger“ erwiesen sich dabei zwei Entscheidungen: Einerseits für die Durchführung der „Hypersensibilisierung“ mit Tropfen und Spritzen gegen die (Heuschnupfen-) Allergie sowie andererseits für die jährlichen Corona- und Grippe-Schutzimpfungen. Gerade letztere haben meine Gesundheit verändert. Zum Positiven, wie eine aktuelle Grippe-Infektion mir deutlich gezeigt hat.

Als Asthmatiker gehöre ich zum „erweiterten Risikokreis“, wie ich während der Corona-Pandemie lernen musste. Um meine gefährdete Lunge zu schützen, habe ich mich dafür entschlossen, mich regelmäßig Impfen zu lassen. Dazu rät auch der Deutsche Allergie- und Asthmatiker-Bund e.V. Und auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht etwas sonderbar ist, im Wartezimmer gemeinsam mit Rentnerinnen und Rentnern von 80 oder 90 Jahre auf die Impfung zu warten, hat sich gezeigt, dass mein Vertrauen in die Impfungen nicht nur vollkommen berechtigt ist, sondern auch meine Gesundheit verbesserte.

Das war nicht immer so. Als ich 30 Jahre alt war, dachte ich mein – damals noch zwanzig Jahre jüngerer Körper – würde nur die notwendigsten Impfungen benötigen. Diese ließ ich zwar regelmäßig auffrischen, zusätzliche Impfungen nahm ich aber damals nicht in Anspruch. Sei es aus Angst vor Nebenwirkungen oder aufgrund fehlenden Wissens über die Wirkungen der Impfungen?  Ich weiß es nicht mehr genau. Ich kann mich aber gut daran erinnern, dass ich mehrmals grippale Effekte hatte, bei denen ich kurz vor der Einlieferung in ein Krankenhaus gestanden habe. Jeder Winter war auch eine Angstzeit.

Mit meiner Entscheidung pro Schutzimpfungen und mit Unterstützung meiner Hausärzte (wovon einer auch als Impfarzt tätig ist) habe ich – bereits lange vor der Corona-Pandemie – angefangen, meinen Impfstatuts stets aktuell zu halten. Auch vor größeren Auslandreisen wie nach Japan, USA und Südkorea. Die jährlichen Corona- und Grippe – Schutzimpfungen (die Grippe-Impfungen werden auch über viele Arbeitgeber angeboten) im Herbst eines Jahres, sind zu einer festen Routine bei wir geworden.

So war es auch im Oktober 2024 gewesen, von den dessen Grippe-Schutzimpfung ich gerade in dieser Woche spürbar profitieren konnte, als eine Grippe-Infektion mit Husten und Fieber bei mir festgestellt wurde. Aber Dank der Grippe-Schutzimpfung waren sowohl der Verlauf kürzer als auch die Symptome geringer als in den Vorjahren, in denen ich keine Schutzimpfung hatte. Ich habe gespürt, wie die durch die Impfung gebildeten Antikörper die Grippe bekämpft und besser im Zaun gehalten haben als in der „impflosen Zeit“. Medziner weisen darauf hin, dass durch die Grippe - Impfungen das Immunsystem "geboostert" wird und damit die Abwehr von Viren verbessert wird.

Natürlich ist mir klar, dass jede Impfung auch Nebenwirkungen hat. Manche kennt die Wissenschaft schon und manche noch nicht. Und nicht jeder Mensch verträgt die Impfungen gleich gut. Die Erfahrungen aus dieser Woche, in der ich die Vorzüge der Impfungen am eigenen Körper erleben durfte, bestärken mich aber in meiner seit langer Zeit vorherrschender Haltung, dass die Vorteile die Nachteile überwiegen.

Wichtig ist, dass man sich vor jeder Impfung ausgiebig informiert und beraten lassen sollte, sowie immer wieder neue eine persönliche Abwägung treffen sollte.

Meine persönlichen Abwägungen und die „gamechanger“- Entwicklungen in der Medizin (Hypersensibilisierung, die auf meine Allergien ausgerichtet waren, sowie die jährlich an die Virusvarianten angepassten Schutzimpfungen) haben meine Gesundheit nachhaltig verändert: Klar zum Positiven! Und dafür bin ich dankbar.

Ein Kommentar von:

Christian Schnaubelt
(Chefredakteur und Herausgeber von kath.de)


Kategorie: Verstehen

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