Sokrates gibt seinen Schülern die Empfehlung, sich intensiv um die eigene Seele zu kümmern, weil diese den Körper zurücklässt, um in das jenseitige Reich der Ideen zurückzukehren. Seelenpflege ist allerdings schon für das diesseitige Leben von großem Gewicht. Denn wenn ich meine Freiheit nicht ins Spiel bringe, indem ich selbst den Kurs meines Lebensschiffes bestimme, gebe ich Entfaltungsmöglichkeiten preis. Andere bestimmen dann, was ich zu tun habe. Wenn ich das zulasse, verkümmert meine Freiheit. Dazu der Beitrag
Wie ich im Alltag auf die Einflüsse anderer reguliere, sie mir durch starre Miene und Unfreundlichkeit vom Leib halte, muss ich jeden Tag neu austarieren. Unfreundlichkeit macht aber nicht unbedingt frei
Freiheit und damit Seelenleben sind körperlich, wir spüren uns zuerst, ehe wir nachdenken. Die Emotionen zeigen uns, dass die Seele nicht irgendwo im Körper sitzt, sondern im Mienenspiel und in den Gefühlen präsent ist. Körpersignale sind auch „seelisch“.
Der Mensch ist mehr als seine Seele
Nicht nur die Seele überlebt, auch der Leib. Hier unterscheiden sich die biblischen Religionen von der Vorstellung Platons. Sie trennen, ebenso wenig der Koran, den Körper nicht von der Seele, sondern eröffnen dem Toten auch im Jenseits „Leiblichkeit“.
Sterben und Weiterleben ist noch etwas anderes als die Fortexistenz meines „digitalen Ichs“
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