Digitale Zahlungsmittel haben viele Vorteile
Zu den großen Vorteilen digitaler Zahlungsmittel zählt die Bequemlichkeit. Heute kann man mit einer App auf dem Handy bezahlen, ein Wischer auf dem Display, die Zahlung ist erledigt und auch ausreichend dokumentiert. Man macht sich nicht mehr die Hände an schmutzigem Geld „dreckig“ und braucht auch keinen extra Geldbeutel mit Kleingeld mehr.
Auch für die Buchhaltung der Geschäfte wird es dadurch viel einfacher. Die Zahlungen können sofort richtig verbucht werden, der Verwaltungsaufwand reduziert sich durch Automation beträchtlich. Die Kosten sinken und Produkte könnten billiger angeboten werden. Immer wieder wird auch darauf hingewiesen, dass digitale Zahlungssysteme herkömmliche Kriminalität erschweren würde, weil digitale Zahlungsströme im Gegensatz zu Bargeld lückenlos nachverfolgbar wären. Ein Drittel aller Euro Scheine sind 500 Euro Scheine. Scheine, die ein Normalbürger nur sehr selten benutzt.
Auch Schwarzarbeit würde sich schwerer durchführen lassen, da diese in der Regel bar bezahlt wird. Fachleute (Statista.com) schätzen den Markt für Schwarzarbeit auf 481 Milliarden Euro im Jahr 2024, ein extrem hoher Verlust für die Steuerkasse und die Sozialversicherungen. Von diesem Betrag würden etwa 150 Milliarden in die Öffentlichen Kassen fließen, die Finanzprobleme Deutschlands wären gelöst. Warum wird Bargeld denn nicht verboten?
Digitale Zahlungssysteme sind auch hohen Risiken ausgesetzt
Da digitale Zahlungssysteme nicht nur Vorteile haben, dürften spätestens seit dem Crowdstrike Computerausfall am 19. Juli 2024 alle wissen. Weltweit wurden Flughäfen geschlossen und ganze Industrien zeitweise lahmgelegt, weil ein Update eines Programms einer meisten unbekannten Firma, fehlerhaft war. Hier war es ein unbeabsichtigter Fehler, der zur Katastrophe führte. Glücklicherweise waren die Probleme in diesem Fall innerhalb weniger Stunden gelöst. Es hätte aber auch sehr viel schlimmer kommen können.
Vor allen Dingen gibt es nicht nur unbeabsichtigte Fehler, sondern zunehmend auch immer gefährlichere Hackerangriffe von gewöhnlichen Kriminellen, die auch im Finanzsektor zu Problemen führen können. Während sich Kriminelle in der Regel „nur“ für Geld interessieren, hat staatlicher unterstützter digitaler Terrorismus die Funktionsfähigkeit und den Zusammenhalt einer Gesellschaft insgesamt im Visier. Diese Gefahr wächst natürlich im Kriegsfall extrem an.
Im Zahlungsverkehr drohen dann unübersehbar lange Zeiten ohne Möglichkeit, digital zu bezahlen. Wie sollen die Bürger dann einkaufen? In einer arbeitsteiligen Gesellschaft, die auf Geld als Zahlungsmittel angewiesen ist, wird das Existenz bedrohend.
Es muss auch kein Fehler, Kriminalität oder Terrorismus sein. In Zeiten des Klimawandels wird es öfter, zumindest Regional, zu Katastrophen kommen, die digitale Zahlungssysteme lahmlegen können.
Zudem gibt es viele Möglichkeiten auch digital kriminelle Handlungen zu bezahlen. Scheinkonten, Strohmänner, Steueroasen, ach das Bezahlen mit Kryptowährungen sind Beispiele. Ein weiterer Punkt wäre Identitätsdiebstahl im Netz. Kriminelle eignen sich fremde Identitäten an und schädigen die Betroffenen erheblich Das digitale ist auch für die Kriminalität gut und bequem einsetzbar.
Ein Mischsystem von Bargeld und digitalen Zahlungssystemen ist noch am sichersten
Letztendlich sind es auch kulturelle Faktoren, Erfahrungen der Menschen mit unterschiedlichen Zahlungsmöglichkeiten die die Entscheidung Bargeld ja oder nein beeinflussen. Zur Sicherheit sollte die Möglichkeit gehören, auch in Zukunft mit Bargeld zahlen zu können. Für normale Bürger ist das auch Privatsphäre, die digital nicht wirklich gewährleistet werden kann.
Unerwünschte Nebenerscheinungen des Bargeldverkehrs können eingedämmt werden, wenn wie in Italien einer Obergrenze eingeführt wird. Dort sind es 4999,99 Euro. Zudem sollten größere Anschaffungen, wie etwa Immobilien, nicht mehr durch Barzahlung möglich sein. Bis April 2023 konnte man das in Deutschland noch. Dadurch wird natürlich Geldwäsche in ganz großem Stil ermöglicht.
Schwarzarbeit kann eigentlich nur durch eine bessere Absetzbarkeit von Handwerkerrechnungen, verstärkte Kontrollen und eine geringere Besteuerung des Faktors menschliche Arbeit und stattdessen höhere indirekte Steuern, wie etwa die Mehrwertsteuer, wirksam eingedämmt werden.
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